Neues Schild in der Neuen Bahnstadt
Überblick über hundert Jahre Eisenbahngeschichte

Einen Überblick über hundert Jahre Eisenbahngeschichte gibt das neue Schild, das an der Torstraße/ Bahnstadtchaussee auf der Ostseite der Neuen Bahnstadt installiert ist. Offiziell präsentiert wurde es durch (von rechts) Vera Rottes, Kurt Kaiß und Rainer Schiefer. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Einen Überblick über hundert Jahre Eisenbahngeschichte gibt das neue Schild, das an der Torstraße/ Bahnstadtchaussee auf der Ostseite der Neuen Bahnstadt installiert ist. Offiziell präsentiert wurde es durch (von rechts) Vera Rottes, Kurt Kaiß und Rainer Schiefer.
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Opladen - Dort, wo inzwischen mehrere hundert neue Häuser stehen, wurde einst
geschmiedet, gehämmert, gebohrt, gedrechselt und gefräst. Um die
Erinnerung an hundert Jahre Opladener Eisenbahngeschichte lebendig zu
halten, sind in der neuen Bahnstadt diverse Hinweistafeln an einem
historischen Rundweg angebracht. Jetzt kam erstmals auch ein
Gesamtüberblick hinzu. Angebracht ist das 2,50 mal 0,80 Meter große
Emaille-Schild an einer Backsteinmauer Ecke Torstraße/
Bahnstadtchaussee auf der Ostseite der Neuen Bahnstadt Opladen.
Bezirksvorsteher Rainer Schiefer – die 1.600 Euro teure
Erinnerungstafel wurde aus Mitteln des Bezirks II. finanziert – und
Bahnstadt-Chefin Vera Rottes präsentierten die Neuerung gemeinsam mit
dem Eisenbahnhistoriker Kurt Kaiß aus Leichlingen, der schon einige
Chroniken über das Eisenbahn-Ausbesserungswerk Opladen geschrieben
und jetzt auch diese Fotografie zur Verfügung gestellt hat. „Die
Darstellung ist sehr gut gelungen“, kommentierte Kaiß, der eigens
dazu aus dem Originalbild eine Reproduktion in den Maßen 250 mal 80
Zentimeter angefertigt hat.
Das Original in Schwarz-Weiß wurde sehr wahrscheinlich durch einen
Fotografen aus Elberfeld aus mehreren Aufnahmen zu einem Panoramabild
zusammengesetzt. Es zeigt die 72 Hektar messende Anlage in ihrer
größten Ausdehnung und gibt einen Überblick über den Zustand des
Werks mit all seinen Anlagen und Hallen im Jahr 1907 – vier Jahre
nach Fertigstellung des Ausbesserungswerkes und 96 Jahre vor dessen
Ende.
Zum historischen Rundweg gehören bislang elf Standorte mit 17 Tafeln.
Ein Teil dieser Schilder ist auf dem Gelände des ehemaligen
Ausbesserungswerks installiert. Drei von ihnen weisen beispielsweise
am ehemaligen Ledigenheim auf die einstige
„Henkelmännchenbrücke“ hin, über die man von der Opladener
Neustadt zum Ausbesserungswerk gelangte. Weitere Fotografien und
Pläne gibt es an der ehemaligen Feuerwache in der Werkstättenstraße
sowie in der Innenstadt von Opladen, etwa an den Bahnerhäusern in der
Humboldtstraße und an der heutigen Hauptschule Am Hederichsfeld, dem
ehemaligen Landrat-Lucas-Gymnasium.
„Was bisher jedoch fehlte“, so Vera Rottes, „war ein
Gesamtüberblick über das ehemalige Ausbesserungswerk. Nun sehen
Neubürger und Interessenten, die an Führungen teilnehmen, wie das
Ausbesserungswerk früher aussah.“ Auch Bezirksvorsteher Rainer
Schiefer zeigte sich von der Aussagekraft der geschichtsträchtigen
Fotografie beeindruckt. Beim Blick auf die gewaltigen Hallen zur
Reparatur von Wagen und Lokomotiven werde deutlich, so Schiefer,
„wie bedeutsam das Werk schon Anfang des 20. Jahrhunderts war und
welch großen Einfluss es auf das Leben in Opladen ausgeübt hat“.
Insofern zeige die Aufnahme dem Betrachter, dass es trotz Schließung
des Werkes gelungen sei, architektonische Industriedenkmäler wie den
Wasserturm und das Magazin für die Nachwelt zu erhalten und neu zu
nutzen.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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