Junge Naturforscher in den Kitas
Unterstützung der Vögel durch Winterfutterplätze

Rainer Morgenstern zeigt den Kindern, wo das Winterfutter am besten aufgehängt wird. | Foto: Dorothee Wächter-Morgenstern
  • Rainer Morgenstern zeigt den Kindern, wo das Winterfutter am besten aufgehängt wird.
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Leverkusen - Früh übt sich, wer die Vögel schützen will! Mit aufgeregt roten
Bäckchen lassen sich Nachwuchsforscher in zwei städtischen
Kindertagesstätte in das Projekt „Vogel-Winterfütterung“
einweisen. Die Kita an der Borkumstraße in Manfort und der AWO-
Kindertagesstätte in der Tempelhoferstraße in Schlebusch wurden von
Rainer Morgenstern von den Leverkusener Naturschutzvereinen NABU und
BUND Leverkusen besucht. Und er hatte alles mit im Gepäck, was zur
Erläuterung notwendig ist.

Was ist gesund und schmeckt unseren gefiederten Wintergästen?
Eigentlich ist es kinderleicht. Dazu stellt Rainer Morgenstern den
neugierig interessierten kleinen Vogelfreunden das Fettfutter als
Streu und als Knödel vor sowie die neuartigen Futtersilos.

Viele der Kinder kennen die in Leverkusen häufigen Wintergäste an
den Futterstellen bereits. Auf einem Plakat können sie schnell
Amseln, Rotkehlchen und Meisen identifizieren. Gespannt warten sie
jetzt in den nächsten Tagen auf weniger bekannte hungrige Vögel, wie
den Kleiber, die Haubenmeise, den Eichelhäher oder auch den
Zaunkönig. Zusammen mit den Kindern wurden im Kita-Garten geeignete
Plätze zum Aufhängen der Futterspender gesucht. Sie müssen für die
Vögel gut erreichbar sein, aber dort dürfen keine Katzen hinkommen
können – diese würden sonst die Vögel fangen.

Die Aufgabe der Kinder in den nächsten Wochen ist es, das Futter
immer nachzufüllen und die Vögel zu beobachten. Welcher Vogel kommt
wie oft an die neue Futterstelle? Wenn die Kinder dann fit in der
Vogelbestimmung sind, können sie sich im Januar bei der „Stunde der
Wintervögel“ bei der bundesweiten Zählaktion des NABU als junge
Naturforscher betätigen!

Die Winterfütterung sollte etwa Anfang März beendet werden. Zu
diesem Zeitpunkt bedanken sich Vögel für die Hilfestellung im Winter
mit ihrem herrlichen Gesang.

Damit die kleinen Forscher ihre Winter-Futtergäste auch dann
erkennen, spielte Rainer Morgenstern ihnen die Stimmen der häufigsten
Vogelarten vor. Den Gesang der Amsel und Kohlmeise kennen die meisten
schon, aber Rotkehlchen und Zaunkönig hörten sie zum ersten Mal
bewusst - und wollen ihr neues Wissen im Garten der Kita häufig
anwenden.

Rainer Morgenstern sagt zu der Aktion „Nur das, was wir kennen,
werden wir auch lieben und schützen. Deshalb ist es so wichtig, die
verschieden Vogelarten kennenzulernen, denn Vögel brauchen gerade in
der heutigen naturfernen Zeit unsere Hilfe.“ Die Hilfe auch der
jüngsten Naturschützer ist hierbei sehr willkommen, denn viele
Vogelarten, wie der Haus- und Gartenrotschwanz, und die Haus- und
Feldsperlinge, sind vom Aussterben bedroht. Vögel sind Anzeiger für
den Zustand unserer Natur. Ihren melodischen Gesang hört man immer
weniger in unserer Stadt. Dies weist eindrücklich darauf hin, dass
auch unsere Lebensgrundlage – die Natur – sich immer mehr
verschlechtert. So kann ein genaues Hinschauen bei der
Winterfütterung uns helfen, Impulse zu bekommen und durch unser
Verhalten die Natur in Zukunft besser zu schützen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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