Willi Diete öffnet Atelier
Vernissage des Künstlers findet am 9. Juni statt

Willi Diete vor seiner Interpretation der Mona Lisa aus der Serie „Venice, Antiques Walls“.  | Foto: Britta Meyer
  • Willi Diete vor seiner Interpretation der Mona Lisa aus der Serie „Venice, Antiques Walls“. 
  • Foto: Britta Meyer
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Bergisch-Neukirchen - „Kunst soll inspirieren und ästhetisch sein“, so der
Leverkusener Künstler Willi Diete. Ideologien und politische Aussagen
suchen Betrachter in seinen Werken vergeblich.

Diete widmet sich vielmehr der Perfektionierung des Handwerks.
Missstände werden hundertfach durch die Dauerpräsenz in den modernen
Medien thematisiert und kommuniziert, erklärt Willi Diete seinen
künstlerischen Ansatz. Er möchte in seiner Auseinandersetzung mit
den verschiedensten Techniken neue visuelle und visionäre Räume
öffnen.
Dabei liegt ein Fokus deutlich auf der digitalen Bearbeitung von
Zeichnungen und Malereien. Eine Anlehnung an seine Zeit als Designer.
„Ich bin ein König in Photoshop“, lächelt er daher auch beim
Gang durch sein geräumiges Atelier. Dabei zeigt er im Erdgeschoss
Arbeiten der Reihe „World in Motion“, die aus der Idee entstand,
das heutige Tempo, also die schnelllebige Zeit, in entsprechenden
Motiven umzusetzen: Pulsierendes Leben in der City, Menschen in
Bewegung. Marathonläufer, galoppierende Pferde auf der Rennbahn,
sturmgepeitschte, bewegte Meeres- Gemälde, die majestätische
Bewegung der Schwanenflügel oder die Bewegung einer oder mehrerer
Möwen, die gleichzeitig unbegrenzte Freiheit symbolisieren. Allesamt
sind in einer Kombination unterschiedlicher Techniken entstanden, etwa
durch die Digitalisierung von Zeichnungen oder das Bearbeiten
bedruckten Papiers.
Im Obergeschoss dann die Reihe „Venice 1 – Wrapped Walls“, die
Aufnahmen historischer Gebäude, verpackt mit Großwerbung der
Konzerne, die an „Christos Verpackungsarbeiten erinnert. „Venice 2
– Antiques Walls“ zeigt Fotos von Mauer-Ausschnitten, die durch
ihre Morbidität aussehen wie kleine Kunstwerke. Als letzte Serien
wird zudem Hemingway – „Death in the afternoon“ zu sehen sein.
Der Torero und das goldene Zeitalter des Stierkampfes werden in einen
historischen Kontext zu dem Roman „Death in the afternoon“
gestellt. Das von Ernest Hemingway beschriebene Spiel mit dem Tod, der
Torero als Künstler, Tänzer und Held, dessen Ruhm und die möglichen
Todesarten werden durch die moderne Integration von Hemingways Zitaten
bildhaft umgesetzt. Zeitgenössisch gesehen dokumentiert das Werk auch
den aktuellen Untergang von Kultur und Tradition, die im heutigen
schnelllebigen, digitalen Zeitalter keine Beachtung mehr finden, so
Willi Diete über seine Arbeit.
Eröffnung ist am 9. Juni, 19 bis 22 Uhr. Die Ausstellung kann am 10.
und 11. Juni von 14 bis 18 Uhr im Atelier Diete, Am Falkenberg 19,
besichtigt werden,
www.atelier-diete.de.
 

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RAG - Redaktion

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