Sanierung der Hauptschule Im Hederichsfeld stockt
Weitere Bauarbeiten erst ab März

Verarbeitungsfehler bei Innenputzarbeiten sind der Grund für die Verzögerungen an der Baustelle Im Hederichsfeld. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Verarbeitungsfehler bei Innenputzarbeiten sind der Grund für die Verzögerungen an der Baustelle Im Hederichsfeld.
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Opladen - Die Sanierungen am künftigen Quartierstreff Opladen im Gebäude
der Hauptschule an der Straße Im Hederichsfeld sind ins Stocken
geraten. Grund für die etwa halbjährliche Verzögerung sind
Verarbeitungsfehler bei Innenputzarbeiten. Sobald sich die Stadt
Leverkusen als Auftraggeber mit der Baufirma geeinigt hat, können die
Arbeiten voraussichtlich im Frühjahr erneut starten.

Ursprünglich war geplant, diesen Teil der Renovierungen bereits vor
Beginn der Kälteperiode abzuschließen. Die Fertigstellung der
Gesamtmaßnahme verzögert sich nach Angaben des Fachbereichs
Gebäudewirtschaft somit voraussichtlich um ein Jahr bis zum Sommer
2022. Zugleich dürften die anfallenden Kosten in Höhe von bislang
rund 11 Millionen Euro, die zu 80 Prozent vom Land und vom Bund
getragen werden, um einiges teurer werden.

Bereits im Frühjahr 2016 ist das Schulgebäude entkernt und in den
Rohbaurückstand zurückversetzt worden. Eine Weile nach Beginn der
Bauarbeiten schwärmte Baudezernentin Andrea Deppe: „Das ist eine
der tollsten Baustellen, die ich bisher erlebt habe.“ Auch
Architektin Annegret Schüttler-Moser, die den Baufortschritt
beaufsichtigte, war zu der Zeit voll des Lobes und sagte: „Bisher
haben wir sehr viel Glück gehabt. Das ist bei einer so großen
Baustelle immer schwierig.“

Das alles geschah jedoch, ehe der Bau so viel Unerwartetes bereithielt
und sich herausstellte, dass der Dachstuhl morsch ist. Nach und nach
offenbarten sich weitere Probleme bis hin zu der Erkenntnis, dass die
gesamte Schule insgesamt hochgradig sanierungsbedürftig ist.

Das Gebäude, im Jahr 1913 von Peter Klotzbach errichtet, gilt aus
Sicht der Denkmalpflege als städtebaulich, architektonisch und
geschichtlich herausragendes Baudenkmal. Es wurde 1987 in die
Denkmalliste der Stadt Leverkusen eingetragen. Die katholische
Hauptschule Im Hederichsfeld wurde ursprünglich errichtet, um
Arbeiter und deren Familien in das neu errichtete
Bahn-Ausbesserungswerk nach Opladen zu locken. In Leverkusen ist sie
eine von wenigen erhaltenen Schulen aus der Zeit um die
Jahrhundertwende.

Künftig erhalten Hauptschüler, die vorübergehend in die Realschule
Am Stadtpark ausweichen müssen, eine runderneuerte Penne. In der
zweiten Etage ist beispielsweise ein Selbstlernzentrum installiert.
Aula und Fachräume werden so umgebaut, dass sie von der Musikschule,
VHS, Schülerhilfe und Sprachförderung gemeinsam mit der Schule
genutzt werden können. Nach Einbau eines Aufzuges und Anpassung der
WC-Anlagen ist das Gebäude in Zukunft barrierefrei. Das Hauptdach
wird energetisch saniert, Fenster und haustechnische Anlagen erneuert,
um den Energiebedarf dauerhaft zu senken. Zielsetzung ist die
wirtschaftliche Nutzung des Gebäudes als Schule entsprechend den
Vorgaben des Gebäudemanagements.

Zugleich bekommen Bürger einen neuen Quartierstreff. Wie dieser
einmal aussehen könnte, ist seit geraumer Zeit in der ehemaligen
Turnhalle zu erkennen. Das Dachinnere des etwa 250 Quadratmeter
großen Raumes, der einmal als Mehrzweckraum dienen soll, ist mit
gebeiztem Fichten-Tannenholz und zeitgemäßer Dämmung erneuert
worden. Auch die Bodenplatte wurde ausgetauscht und mit Holzboden
belegt. Bodentiefe Fenster sollen auf die Außenterrasse führen. Die
angegliederte Bistro-Küche soll Schülern ebenso wie Privatleuten zur
Verfügung stehen. Vorstellbar sind dort offene Jugendarbeit,
Seniorentreff, Mittags-Imbiss oder Schülercafé bis hin zur
Vermietung für private Feierlichkeiten.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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