Rekordgewinn für Bauverein Opladen
Weitere Neubauten und Modernisierungen geplant
Opladen - Mit dem besten Ergebnis in seiner 118-jährigen Geschichte beendete
der Gemeinnützige Bauverein Opladen (GBO) das Geschäftsjahr
2017.
Das berichtete Vorstand Bernd Fass den 170 Versammelten bei der
jüngsten Mitgliederversammlung in der Festhalle Opladen. Demnach
beträgt der Jahresüberschuss 1.32 Millionen, der Bilanzgewinn
334.000 Euro. In die gesetzliche Rücklage wurden 132.000 Euro, in die
freie Rücklage 851.400 Euro gegeben. Aus dem Bilanzgewinn erhalten
3.644 Genossenschaftsmitglieder 2,5 Prozent Dividende.
Hinter diesen Zahlen steckt jedoch viel mehr: Ein Wohnungsanbieter,
der sich den Herausforderungen eines angespannten Wohnungsmarktes und
einer modernen Dienstleistungsgesellschaft stellt. Und der mit dem
Ausbau wohnbegleitender Dienstleistungen eine alte genossenschaftliche
Tradition wiederbelebt hat, noch bevor das Thema Wohnen im Alter zu
einem Thema der Wohnungswirtschaft und der Gesellschaft wurde.
Obendrein fließen veränderte Ansprüche an Wohnen und Wohnumfeld
sowohl in die Planung von Neubauten als auch in den Erhalt und die
Modernisierung von Häusern ein. Die Genossenschaft hat in den letzten
zehn Jahren deutlich über 100 Millionen Euro für Neubau,
Modernisierung und Instandhaltung investiert. „In Zeiten, in denen
immer größere Wohnungsunternehmen immer mehr Wohnungen – oft zum
Nachteil der Mieter und der Städte – vergeben, werden Angebote von
Wohnungsgenossenschaften wie dem Bauverein Opladen immer häufiger
nachgefragt“, verdeutlichte Fass ohne Namen zu nennen mit Blick auf
überörtliche Anbieter.
Die gute Arbeit der Genossenschaft unterstrich Oberbürgermeister Uwe
Richrath in seinem Grußwort. Gerade die Herausforderungen einer
älter werdenden Gesellschaft habe der GBO frühzeitig erkannt,
zusätzlichen Wohnraum geschaffen und damit zum Erhalt des sozialen
Friedens beigetragen.
Der Wohnungsmarkt in Leverkusen sei von steigender Nachfrage und
steigenden Preisen gekennzeichnet, setzte Fass seinen Bericht fort.
Wegen erhöhter Nachfrage erwarte man in Zukunft eine deutliche
Verknappung, insbesondere für Wohnungen im unteren und mittleren
Preissegment. Um diesem Bedarf zu entsprechen, sei der Bestand seit
Jahren durch Neubaumaßnahmen und Zukäufe von Wohnungen und
Baugrundstücken ergänzt worden und alleine seit 2008 um 456 auf
aktuell mehr als 2.000 Verwaltungseinheiten gewachsen, schloss Fass
und übergab seinem Vorstandskollegen das Wort.
Alexander Dederichs wiederum berichtete über Einzelheiten zu
laufenden und geplanten Neubau- und Modernisierungsaktivitäten. So
sei es mit den fertig gestellten GBO-Arkaden an der Düsseldorfer
Straße gelungen, einen städtebaulichen Akzent zu setzten. An der
Kölner Straße seien im Bereich der ehemaligen Tankstelle 30
Wohneinheiten für alle Wohnungstypen entstanden. Die zugehörige
Gewerbefläche sei langfristig an das Sozialpsychiatrische Zentrum
(SPZ) vermietet. In der Nähe seien 14 weitere Wohneinheiten und eine
Gewerbeeinheit mit 625 Quadratmeter weit fortgeschritten, die
Fertigstellung für Sommer geplant.
Da sich die GBO-Aktivitäten und Planungen nicht mehr ausschließlich
auf den Stadtteil Opladen konzentrieren, sei beispielsweise auch ein
brachliegendes Grundstück an der Hardenbergstraße in Küppersteg
bebaut worden.
Die weiteren Tagesordnungspunkte waren reine Formsache. Zuletzt
bestätigte die Versammlung die Wiederwahl von Aufsichtsratsmitglied
Dr. Ulla Wandt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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