Opladener Europa-Allee freigegeben
Weniger Verkehr in der Innenstadt

Die Europa-Allee als schnelle Nord-Süd-Umgehungsstraße der Opladener Innenstadt ist offiziell eröffnet. Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld (von rechts), OB Uwe Richrath und Bahnstadt-Aufsichtsratschef Paul Hebbel gaben das Zeichen. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Die Europa-Allee als schnelle Nord-Süd-Umgehungsstraße der Opladener Innenstadt ist offiziell eröffnet. Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld (von rechts), OB Uwe Richrath und Bahnstadt-Aufsichtsratschef Paul Hebbel gaben das Zeichen.
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Opladen - Zürich hat eine, Frankfurt ebenso. Zwar hat Leverkusen schon seit
längerem auch eine Europa-Allee. Aber erst jetzt – nach
Fertigstellung des südlichen Kreisverkehrs – wurde die
Nord-Süd-Verbindung offiziell freigegeben und somit durchgängig in
beide Richtungen befahrbar. Nur der nördliche Kreisel in Höhe der
Lützenkirchener Straße fehlt noch zur Komplettierung der Achse, soll
nach Angaben von Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld aber
bis Ende des Jahres aber ebenfalls für den Verkehr freigegeben
werden.

Mit dieser neuen Verbindungsstraße am östlichen Rand der Opladener
Neustadt ist einerseits die Erschließung für die Neubaugebiete der
Bahnstadt-West gewährleistet. Und vor allem soll sie den
Durchgangsverkehr aus der Opladener Innenstadt, speziell von der
Kölner-, Robert-Koch - und Humboldt Straße sowie der Bahnallee,
fernhalten.

Der Bau der Europa-Allee und die städtebauliche Entwicklung der
Westseite wurde durch die vorgelagerte und Ende 2016 abgeschlossene
Gütergleisverlegung überhaupt erst ermöglicht, betonte
Oberbürgermeister Uwe Richrath bei der Gelegenheit. Somit konnte die
einst eingeschlossene Fläche zwischen Personenzugstrecke und
Gütergleisen für die städtebauliche Entwicklung Opladens genutzt
werden.

Aktuell gebe es noch immer ein Grundstück im Eigentum der Deutschen
Bahn, so Richrath, dass diese langfristig selber vermarkten und als
Gewerbegebiet nutzen wolle. Dieses Areal befindet sich unweit der
Autoverwertung Bender. Diese Firma spielte beim Neubau des neuen
südlichen Kreisverkehrs eine Rolle, denn eigens für deren
Sondertransporte baute man im Innenbereich spezielle Flächen. Das
alleine sei aber nicht der Grund für die ovale Form.

Nach Informationen von Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld
habe sich der eiförmige Ausbau durch die bereits vorhandenen
Anbindungen zu Robert-Blum-Straße, Raiffeisenmarkt und der Rampe zu
Bender ergeben. Auch die differenzierte Höhenlage war zwingend
erforderlich, nachdem sich bei Untersuchungen des Untergrundes
herausstellte, dass zahlreiche Leitungen in der Mittelinsel liegen.
Dazu zählen unter anderem eine Ferngasleitung von Open Grid und eine
Wasserleitung der EVL. Das ist auch der Grund, warum der Kreisverkehr
nur spärlich begrünt werden kann. Also wird der Solitärbaum dort
auch in Zukunft immer alleine bleiben. Immerhin sorgt die Stadt für
eine Blumenwiese.

Im Gegensatz zum Kreisverkehr ist die Europa-Allee – mit 1,6
Kilometern Gesamtlänge übrigens die längste Allee in der Stadt –
stark begrünt und macht somit dem Namen „Allee“ alle Ehre.
Bepflanzt ist die baumbestandene Achse am westlichen Fahrbahnrand und
im Mittelstreifen mit insgesamt 138 Sumpfeichen. Zur Ergänzung des
Alleecharakters und der grünen Gestaltung soll an der Lärmschutzwand
demnächst wilder Wein ranken.

„Die Europa-Allee ist ein ganz wichtiger Baustein im
Gesamtkonzept“, unterstrich Bahnstadt-Aufsichtsratsvorsitzender Paul
Hebbel und ergänzte: „Jetzt haben wir hier eine leistungsfähige
Straße, die wirklich den Innenbereich von Opladen entlastet.“ Damit
ergebe sich zugleich die Möglichkeit, so Hebbel, die
verkehrsberuhigten Straßen für den Radverkehr nutzen zu können.
Tatsächlich sieht das Mobilitätskonzept vor, eine Fahrradstraße in
den jetzt verkehrsbefreiten Zonen anzulegen. Zwar dürfen
Fahrradfahrer die Europa-Allee grundsätzlich befahren. Eine speziell
markierte Fläche ist dort aber nicht ausgewiesen. Angenehm zu fahren
ist es dort ebenfalls nicht, weil es verschiedene Engstellen gibt, an
denen Zweiräder nicht überholt werden dürfen.

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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