Die Äpfel sind reif
Wertvolle Streuobstwiesen sorgen für biologische Vielfalt
Leverkusen - Das beliebteste Obst deutscher Verbraucher sind Äpfel. Pro Jahr und
Kopf wurden im Jahr 2018/19 rund 25,5 Kilogramm Äpfel gegessen. Und
jetzt ist es wieder so weit, dass die Ernte mit den ersten Apfelsorten
losgeht.
Gerade die Äpfel der heimischen Streuobstwiesen sind ein Genuss.
Dabei zeigen unsere Streuobstwiesen was biologische Vielfalt bedeutet:
„Auf ihnen kommen bis zu 3.000 Tier- und 2.000 Pflanzenarten vor,“
erklärt Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGuts Ophoven.
Ein hochstämmiger Obstbaum bietet auf mehreren Stockwerken Lebensraum
für viele seltene Vögel, Kleinsäuger und Insekten. Häufig haben
die Obstbäume auch natürliche Baumhöhlen und bieten Fledermäusen,
Siebenschläfern und Vögeln Unterschlupf. In Leverkusen findet man
die kleinste Eule, den Steinkauz, fast nur noch auf alten Obstwiesen,
deshalb sind auch für ihn hier Nisthilfen angebracht.
„Außerdem sind die regionalen alten Obstsorten oft besser geeignet
für Allergiker“, schwärmt Hans-Martin Kochanek. „Freiherr von
Berlepsch, rote Alkmene und Gloster sind drei alte Sorten, die als
schwach allergen gelten. Am besten greift man zu regionalem Bio-Obst,
dann tut man nicht nur für sich, sondern auch für die Artenvielfalt
und auch den Klimaschutz etwas Gutes.“
Wer Lust auf einen tollen Spaziergang hat und mehr über Äpfel wissen
möchte, sollte den Leverkusener Obstweg gehen, der am NaturGut
Ophoven in Leverkusen-Opladen startet. Hauptattraktion sind die
Streuobstwiesen mit den zahlreichen alten und neu angepflanzten
Obstbäumen. Der Obstweg verläuft durch Wälder, vorbei an typischen
bergischen Dörfern und bietet dabei schöne Ausblicke u.a. auf den
Kölner Dom und ins Bergische Land. Durch Infotafeln und
Sortenschilder erfährt man Vielfältiges über den Lebensraum
Obstwiese.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.