Bahnhofsquartier Opladen
Zuschlag für Momentum Real Estate
Opladen - Eine freudige Nachricht verkündete Oberbürgermeister Uwe Richrath
nach dem fünfstündigen Auswahlverfahren der vier Bewerber für den
Umbau des Opladener Bahnhofsquartiers. Der 28-köpfige Beirat
entschied sich für den Entwurf der Momentum Real Estate aus Köln und
des Aachener Architekturbüros „kadawittfeld“.
Richrath bezeichnete die Entscheidung als ein gutes Resultat sowie
einen Meilenstein für Opladen. Wichtig war Architektur-Professor
Peter Jahnen, dass der Bürgerwille bei dem Verfahren berücksichtigt
wurde. Im Vorfeld hatten die Bürger Gelegenheit die vier
Planungsentwürfe bei einer Bürgerversammlung anzusehen.
Der Vorschlag des Investors Momentum hat in besonderer Weise die
Anregungen und Wünsche aus der Bürgerschaft und des Beirates
übernommen. Die Bebauung an der Bahnhofsbrücke besticht durch eine
Vielfalt von unterschiedlichen Nutzungen, die in Zukunft den Bereich
um den Opladener Bahnhof sowie die Bahnhofsbrücke stärken werden
„Die Stadt wächst bis zur Bahnhofsbrücke“ betont Jahnen. Das
neue Quartier hat sehr viele rote Klinker“, sagt er „und ist der
Eisenbahnerstadt Opladen geschuldet“.
Mehrere kleinere Baukörper mit leicht angeschrägten Dächern und
Begrünung seien ein Statement für ökologisches Bauen, betont
Bahnstadtchefin Vera Rottes. An dem zukünftigen Bruno-Wiefel-Platz
werden neue Flächen für Einzelhändler, Dienstleister und
Gastronomie angesiedelt, die die Verknüpfung zur Innenstadt von
Opladen herstellen. Das Handelskonzept entspricht insgesamt den
Grundlagen der durch die Stadt Leverkusen beauftragten
Verträglichkeitsstudie.
Vorgesehen ist unter anderem ein kleinteiliger Handel, wie Bäckerei,
Optiker, Zeitschriften, Blumen, Apotheke, aber auch größere
Geschäfte. Ein Lebensmittel-Vollsortimenter mit Biomarkt soll
ergänzt werden durch ein integriertes Drogeriekaufhaus mit
Spielwarenabteilung und Schreibwarensortiment, Textil- und
Schuhhändler sowie Angebote aus dem Sortiment Elektronik ergänzen
die zukünftigen Einzelhandelsgeschäfte.
Im Brückenhaus plant der Investor ein Hotel mit 4-Sternen, 60 Zimmern
und 32 Appartements.
Im Norden, an der Spitze des Grundstückes, direkt am zukünftigen
Kreisverkehr, entsteht ein fünfgeschossiges Gebäude, das die
Bereiche Gesundheit und Pflege beherbergt und mit dem St. Remigius
Krankenhaus in direkter Nachbarschaft kooperieren kann. Weiterhin
entstehen 54 barrierefreie Wohnungen. Das vorgegebene
Mobilitätskonzept wird mit 400 Pkw-Stellplätzen sowie 450
Fahrradstellplätzen erfüllt. Als ein Meisterstück der Neuen
Bahnstadt und als wichtige Nahtstelle zwischen Ost und West,
bezeichnet, Nbso-Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hebbel das
Bahnhofsquartier.
„Die eigentliche Planungsarbeit beginnt jetzt erst“ stellt Vera
Rottes fest. Baubeginn könnte 2020 sein und voraussichtlich 2022/23
fertig sein. Sie ist überzeugt, dass der Kölner Investor, der dieses
100 Millionen Projekt auf einer Nutzfläche von 45.000 Quadratmetern
plant, sich langfristig in Opladen engagieren wird.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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