Bilanz am Flughafen
„2016 war eins der besten Jahre in der Unternehmensgeschichte“
WAHN - (sr). Im vergangenen Jahr erzielte der Flughafen Köln-Bonn einen
Nachsteuergewinn in Höhe von rund 6,3 Millionen Euro.
Die Zahl der Fluggäste erreichte mit 11,9 Millionen einen neuen
Höchststand und bei der Luftfacht wurden 786.000 Tonnen Waren und
Güter verladen. Das bedeutet ein Plus von vier Prozent, gab
Flughafenchef Michael Garvens bekannt.
„2016 war eins der besten Jahre in der Unternehmensgeschichte. Vor
allen wesentlichen operativen und wirtschaftlichen Kennzahlen steht
ein Plus, und wir konnten in der Verkehrsstatistik einige Bestmarken
aufstellen“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der Flughafen
Köln/Bonn GmbH. Der Flughafen habe vor allem vom Expansionskurs der
Low-Cost-Airlines profitiert. So fliegt die Eurowings von Köln aus
einige neue Langstreckenflüge, und die Verkehre der irischen
Fluggesellschaft Ryanair. Auch wenn Garvens auf weiteres Wachstum
hofft, sieht er einen Ausbau des Flughafens derzeit nicht. Da sei noch
viel Luft nach oben. Außerdem bedeute eine Steigerung der
Fluggastzahl nicht auch unbedingt eine Steigerung der Starts und
Landungen. Die Flugzeuge würden inzwischen mehr Passagiere in einer
Maschine transportieren und gerade auch bei Ryanair sei die Auslastung
der Maschinen deutlich höher. Es gebe kaum leere Sitze.
Was nicht heißt, dass nicht gebaut wird. Denn es wird weiter saniert
und modernisiert. Aktuell wird die Querwindbahn erneuert. Das dauert
noch bis Anfang 2018 und kostet rund 18 Millionen Euro. Anschließend
wird die große Start- und Landebahn saniert.
Auch gebaut wird ein luftseitiger Verbindungsgang zwischen den beiden
Terminals, um das Umsteigen ohne zusätzliche Kontrollen zu
erleichtern. Rund 550.000 Menschen stiegen in 2016 am Kölner
Flughafen um. Ebenfalls noch in diesem Jahr sollen die Arbeiten für
den Ersatzneubau des Parkhauses 1 beginnen. Zumindest wird das alte
wohl noch in diesem Jahr abgerissen. Hier sind insgesamt Kosten von
rund 47 Millionen Euro eingeplant. Bereits abgeschlossen ist der
Abriss der ehemaligen Frachthallen 2 und 3. Ein Ersatzbau, der rund 36
Millionen Euro kosten soll, wird für die DHL bis 2019 errichtet. Für
den Bau eines zweiten Flughafen-Hotels hat die Ausschreibung begonnen.
„Ich bin gespannt, was da eingereicht wird“, sagte Garvens.
Auch auf die erneuten Gerüchte um das Sicherheitsunternehmen Kötter
ging Garvens bei der Pressekonferenz ein. Es bestehe der Verdacht,
dass hier Bescheinigungen für Fortbildungsmaßnahmen ausgestellt und
eigereicht wurden, ohne dass die Mitarbeiter zu diesen Schulungen
geschickt wurden. Garvens habe das Vertrauen in das Unternehmen
verloren. Er bezeichnete die Vorgänge als „völlig inakzeptabel“
und versprach: „Gehen Sie davon aus, dass wir alles dafür tun
werden, das abzustellen.“ Inzwischen hat der Flughafen die
Zusammenarbeit mit Kötter beendet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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