Der Klotz fällt
Abbruch-Bagger erreichen entkernte Hertie-Ruine

Die Arbeiten im Hertie-Areal erinnern an den Bau des Warenhauses Anfang der 1970er-Jahre. Auch damals gab es hier eine Baugrube.  | Foto: König
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  • Die Arbeiten im Hertie-Areal erinnern an den Bau des Warenhauses Anfang der 1970er-Jahre. Auch damals gab es hier eine Baugrube. 
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Porz - Porz (kg). Mit Sektglasgeklimper sowie Gästen aus Verwaltung, Politik
und Bürgern wurde der Fortschritt gefeiert, dass sich die Bagger dem
dicken Betonklotz nähern. Ein Longfront mit etwa 65 Tonnen
Eigengewicht, plus der rund 20 Tonnen, die der Ausleger auf die Waage
bringt, arbeitet seit 15. März an den Resten des ehemaligen
Warenhauses, das vor 46 Jahren die Tore öffnete.

Erst Karstadt, dann Hertie, und seit August 2009 die geschlossene
Immobilie - sie prägten das Leben in der Porzer Metropole. Per
Betonschere, und je nachdem auch mit einem Hydraulikhammer, werden
etwa 30.000 Tonnen Beton und Sandstein-Mauerwerk zerkleinert. Zusammen
mit der Tiefgarage kommt man im Areal auf 50.000 Tonnen Hertie-Schutt.
„In etwa vier Wochen sind wir durch“, sagt Bauleiter Thorsten
Blasse von Linkamp. Er meint damit die Abbruch-Schneise, die der
Longfront durch den Beton frisst, und erstmals Mitte oder Ende April
gut vom City Center aus zu sehen sein wird. „Die rechte Seite wird
kleingeschnitten, da kommt nicht der Bagger rein“, erläutert er.
Wegen der Bebauung gehe man zum Schlauch hin so vor.

Mit dem eigentlichen Bauloch rechnet Projektleiterin Katharina Klemmt
im September oder Oktober dieses Jahres. Um die Wände zu stützen,
werde teils der so genannte „Berliner Verbau“, eine
Trägerbohlwand erstellt, an der Kirche und dem Dechant Scheben Haus
würde mit anderen Systemen gearbeitet.

Andreas Röhrig, Geschäftsführer der modernen stadt, sagt, dass er
aufgrund des Fortschritts „sehr zufrieden ist. Zeitlich sind wir
voll im Lauf, mit dem Bau von Haus 1 soll in der ersten Hälfte 2019
begonnen werden“. Haus 1 mit dem geplanten
Supermarkt-Vollsortimenter errichtet die moderne stadt. „Baufeld 2
ist bereits verkauft“, erklärt Röhrig, „und Baufeld 3 befindet
sich im Austausch der Kaufverträge. Der Aufsichtsrat der modernen
stadt hat schon zugestimmt“. Ebenfalls befinde sich das Dechant
Scheben (DS) Haus in Verhandlungen. Sie werden zwischen dem
Kirchenvorstand und dem Liegenschaftsamt der Stadt geführt. Für
Röhrig sei es zurzeit „wunderbar, wie sich das anfühlt“, zudem
„scheint der große Wurf zu gelingen, dass das DS-Haus zurückgebaut
werden kann“.
 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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