Bald ist Hertie Geschichte
Abriss und Rückbau ab Herbst 2017
Porz - (kg) Über die Hauptstraße und in das Hertie-Areal wird es etwa 2.000
LKW-Touren (Hin- und Rück) geben, die Anfahrt soll von Süden, die
Abfahrt nach Norden erfolgen. Bis zu 50.000 Tonnen Material werden
abgebrochen: „Wir wollen Hertie abreißen und die Tiefgarage
zurück- und neu bauen“, sagte Andreas Röhrig, Geschäftsführer
der modernen stadt.
Während einer Abendveranstaltung im Porzer Bezirksrathaus
informierten Röhrig und Jörg Blechschmidt vom Deutschen
Abbruchverband, der gleichfalls Niederlassungsleiter des mit dem
Abbruch beauftragten Unternehmens Sakosta Cau aus Düsseldorf ist,
über die nächsten Schritte. Demnach verläuft die Abbruchkante
analog mit den Gebäudekanten von Hertie, sowie am nördlichen
Abschluss des Dechant-Scheben-Hauses, und von dort in einer Linie
über den Friedrich-Ebert-Platz unter Einbezug des Reisebüros bis zur
Hauptstraße; dort an der Wand entlang bis zur Fußgängerbrücke und
am südlichen Abschluss des Sahle-Wohn-Geschäftshauses bis Hertie.
Rund 200 Besucher verfolgten im großen Saal die Erläuterungen, im
Nachhinein wurden viele Fragen, unter anderem von Vertretern des
Bündnisses Porz-Mitte gestellt. Anmerkungen und Fragen waren
überwiegend kritisch. Röhrig betonte, dass die Veranstaltung
freiwillig und proaktiv sei, und dass das weitere Vorhaben öffentlich
gemacht werde. An dem Abend stellten sich drei Mitarbeiterinnen der
Projektkommunikation vor: Julia Lupp, Pia Verheyen und Myriam Thieser.
Sie sind per E-Mail an porz@modernestadt.de zu erreichen, ab Oktober
wird es die Webseite www.neuemitteporz.de geben.
Ab Herbst beginnen die Arbeiten. Der Rückbau von Hertie, Reisebüro
und Tiefgarage soll Ende dieses, Anfang nächstes Jahres erfolgen. Der
Baustellenverkehr soll außerhalb des Berufsverkehrs fließen und in
Schwerpunktzeiten pro Tag maximal 15 LKW ausmachen. Die Bausubstanz
wurde bereits auf Schadstoffe untersucht, deren Sanierung erfolgt in
hermetisch abgeschlossenen Bereichen. Außerhalb dieser Bereiche
werden Kontrollmessungen (Grenzwerte) durchgeführt. Der Antrag auf
Abbruchgenehmigung wurde Anfang Mai bei der Bauaufsicht gestellt, er
beinhaltet zum Beispiel Grundlagenermittlung und Abbruchstatik.
Diplom-Geologe Blechschmidt bezeichnet die Maßnahme als
„einfach“, es könne mit Bagger und Longfront, an den
Fassadenplatten mit Mobilkran vorgegangen werden. „Es wird Lärm,
Staub und Erschütterungen geben, was aber so klein wie möglich
gehalten werden soll“, erklärte er. Der Experte erläuterte
ebenfalls das Vorgehen, mit dem die Baugrube erstellt wird,
insbesondere in Höhe des Schlauch- und des Dechant-Scheben-Hauses,
sowie am Wohn- und Geschäftshaus von Sahle-Wohnen.
Ab Herbst 2018 ist der Bau von Haus 1 vorgesehen, alle drei Häuser
sollen bis Ende 2022 stehen. „Das Dechant-Scheben-Haus bleibt
solange stehen, bis Haus drei errichtet ist und bezogen werden kann.
Die Kirche hat sich entschlossen, das Dechant-Scheben-Haus
aufzugeben“, erklärte moderne stadt-Geschäftsführer Röhrig.
Margarete Even, geschäftsführende Vorsitzende des St.
Joseph-Kirchenvorstands stellte dazu klar: „Es ist noch nichts
verkauft“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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