Der Huf eilt ihm voraus
Achim Knorr sorgte für „Quatsch“ im Engelshof

Hat die Ernährung umgestellt und benutzt Vollkorn-Toilettenpapier: „Quatschmacher“ Achim Knorr. | Foto: Timmermann
  • Hat die Ernährung umgestellt und benutzt Vollkorn-Toilettenpapier: „Quatschmacher“ Achim Knorr.
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Ensen - (dt) „Spürste die Bürste?“. So heißt es im aktuellen Programm
des Kabarettisten Achim Knorr. Im Engelshof wechselte der
selbsternannte Quatschmacher von einem Gag zum nächsten und legte
eine hohe Geschwindigkeit an den Tag. „Der Huf eilt mir eben
voraus“, war da die konsequente Ansage an das Publikum, das
sichtlich Spaß am gepflegten Nonsens hatte. Richtig zur Entfaltung
kam Knorrs „nachhaltiger Blödsinn für eine bessere Welt“ dann
mit Gitarren-Begleitung. Nach seinem kurzen Song „Wie schön, dass
du geboren Wurst“ stand „Das Tempolimit“ im Mittelpunkt: „Hier
ist dreißig – ich fahr sechzig – tatü, tata – das rächt
sich!“.Weniger Kalauer, dafür mehr Politik brachte Aydin Isik ein.
Der türkischstämmige Schauspieler und Autor stellte vor allem
Fragen, stets süffisant beginnend mit „Wer hätte je gedacht…“.
So wollte der 40-jährige Hattinger, der in der Türkei
Betriebswirtschaft studierte, wissen: „Wer hätte vor diesem Sommer
je gedacht, dass ein Bild von Özil und Erdogan das Abwehrverhalten
der deutschen Nationalmannschaft dermaßen negativ beeinflussen
würde?“. Zur aktuellen Tagespolitik konnte er sich den folgenden
Gedanken nicht verkneifen: „Und wer hätte je gedacht, dass Angela
Merkel gerade erst nach 18 Jahren als Vorsitzende zurücktritt? So
schnell?!“. Hängen geblieben von einem pointiert-bissigen Auftritt
ist sicher auch die Feststellung, dass es nun mal „in jeder Religion
Idioten“ gibt, wofür Isik passende Beispiele anführte.
Komplettiert wurde der unterhaltsame Abend von Stefan Reusch, der als
Radio-Kabarettist und Wortakrobat schon häufiger im Engelshof
auftrat. Die wichtigste Forderung stellte allerdings
„Bühnen-Köbes“ Christian mit Blick auf Maischberger, Illner und
Anne Will: „Man sollte die Amtszeit von TV-Talkmastern auf zehn
Jahre begrenzen!“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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