Gemeinsam Ideen entwickeln
Anwohner äußern ihre Wünsche für eine gute Nachbarschaft

Bei der Ideenbörse hatten alle Bürger Gelegenheit, ihre Wünsche und Ideen für ein besseres Miteinander im Sozialraum Finkenberg, Eil und Gremberghoven aufzuschreiben. | Foto: Flick
2Bilder
  • Bei der Ideenbörse hatten alle Bürger Gelegenheit, ihre Wünsche und Ideen für ein besseres Miteinander im Sozialraum Finkenberg, Eil und Gremberghoven aufzuschreiben.
  • Foto: Flick
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Eil - (sf) Schnell waren die Tafeln vollgeschrieben: Die Teilnehmer des
Ideenmarktes, zu dem die Initiativgruppe „Unternehmen engagiert
fürs Veedel“ in den ehemaligen Kik-Markt eingeladen hatte, waren
aufgerufen, Vorschläge aufzuschreiben, wie man die Nachbarschaft
stärken und das Zusammenleben in den Stadtteilen Finkenberg, Eil und
Gremberghoven verbessern könnte. Die mit zahlreichen Ideen
beschriebenen Tafeln zeigten, wie kreativ die Projektteilnehmer waren.

Mit dem sogenannten „Ideengarten“ war es den Organisatoren
gelungen, ein breites Publikum anzulocken: „Es haben mehr als 120
Menschen unterschiedlichster Herkunft und jeglichen Alters an unserem
Ideengarten teilgenommen“, freute sich Lara Kirch von der Kölner
Freiwilligen Agentur.

Neben Anwohnern aus dem Sozialraum Finkenberg, Eil und Gremberghoven
nahmen auch ortsansässige Initiativen, Vereine und Institutionen
teil, darunter der neu gegründete Bürgerverein Porz-Finkenberg.
Viele Bürger hatten bereits im vergangenen Jahr ihre Vorstellungen
von einem lebenswerten Stadtteil erläutert, als die Initiativgruppe
„Unternehmen engagiert fürs Veedel“ Umfragen im Sozialraum
durchgeführt hatte.

Beim Ideengarten, der für alle Bürger offen war, konnten die
Teilnehmer an Infowänden zu verschiedenen Bereichen wie zum Beispiel
„Zufrieden wohnen“, „Orte für Spiel und Sport“ oder
„Treffpunkte zum Austausch“ ihre Vorschläge und Wünsche
aufschreiben. Letztgenannte Tafel war sehr schnell vollgeschrieben,
was deutlich machte, dass sich Anwohner unterschiedlicher Generationen
einen zentralen Aufenthaltsort wünschen, an dem sich Nachbarn
treffen, ihre Zeit miteinander verbringen und sich austauschen
können. Auch die Jugendlichen wünschen sich einen „Platz zum
Chillen“, und die Kinder würden sich über mehr Spielplätze und
einen Ort, an dem sie Fußballspielen können, freuen. Für mehr
Aufenthaltsqualität auf dem Platz der Kulturen könnte beispielsweise
das Pflanzen von Bäumen sorgen, so ein Vorschlag der Anwohner.

Der Ideengarten war Teil des Projekts „Gemeinsam für gute
Nachbarschaft“. Ziel des Projekts ist es, dass Anwohner miteinander
ins Gespräch kommen und in neuen Kooperationen gemeinsam Lösungen
erarbeitet werden, auf denen langfristig angelegte Projekte aufgebaut
werden können.

Um zu garantieren, dass keine Barrieren aufkommen, waren
Sprachübersetzer vor Ort, die jederzeit sowohl vom Arabischen und
Kurdischen als auch vom Türkischen oder Russischen ins Deutsche
übersetzen konnten. Die groß angelegte Bürgerbeteiligung war den
Organisatoren ganz wichtig: „Es geht nicht nur darum, sich etwas zu
wünschen oder von anderen zu fordern, sondern es geht auch darum, es
selbst zu machen. Wir gehen davon aus, dass jeder etwas beitragen
kann“, sagte Kirch.

Bereits am 2. Juli wird das Projekt fortgesetzt. An diesem Tag werden
sich Bürger, Unternehmen, Institutionen und Vereine in gemischten
Gruppen zusammenschließen und gemeinsam an einem bestimmten Thema
arbeiten. Jede Gruppe beschließt für sich, welche Aktivitäten zu
ihrem Themenfeld angegangen werden und wie die weitere Planung
aussieht. Bis zu diesem Treffen werden auch die Ergebnisse der
städtischen Ämter vorliegen, die sämtliche beim Workshop
gesammelten Ideen, die sich auf den öffentlichen Raum beziehen, auf
ihre Realisierbarkeit prüfen. Zehn zu bewältigende Aktionsideen
werden von der Initiativgruppe für den weiteren Prozess ausgewählt
und am 2. Juli den jeweiligen Gruppen zugeordnet. Bis Ende des Jahres
sollen die Ideen dann von den einzelnen Gruppen umgesetzt werden. Zur
Präsentation der Ergebnisse aller Aktionsteams ist für Februar 2020
eine große öffentliche Abschlussveranstaltung geplant.

Bei der Ideenbörse hatten alle Bürger Gelegenheit, ihre Wünsche und Ideen für ein besseres Miteinander im Sozialraum Finkenberg, Eil und Gremberghoven aufzuschreiben. | Foto: Flick
Foto: Flick
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.