Planung für einen neuen Park in Porz
Aus dem Angstraum soll ein belebter Platz werden
Porz - (sf) Die Umfragewerte waren eindeutig: „Die Grünanlage wird von
drei Viertel aller Porzer als Angstraum gesehen und daher gemieden“,
erläutert das Bündnis Porz-Mitte das Ergebnis einer von ihr
durchgeführten Umfrage. Die Rede ist von der Grünfläche, die
zwischen der Straßenbahn-Linie 7 und der Glashüttenstraße
verläuft. Seit einiger Zeit steht die besagte Fläche auch im Fokus
der Stadt.
Nachdem die Stadt angekündigt hat, in den nächsten sechs Jahren
insgesamt vier Millionen Euro in die Neugestaltung der Grünanlage zu
investieren, hat das Bündnis Porz-Mitte alle Bewohner der Siedlung
aufgerufen, sich zusammenzuschließen und gemeinsam zu überlegen, mit
welchen Attraktionen man aus dem Angstraum einen Park mit hoher
Aufenthaltsqualität gestalten könnte. „Die Wahrscheinlichkeit,
dass viele unserer Wünsche übernommen werden, ist sehr groß“,
betonte Klaus Schäfer vom Bündnis Porz-Mitte nach Rücksprache mit
der Stadt.
Bereits Anfang September hatte das Bündnis zu einem öffentlichen
Workshop eingeladen, bei dem es die Pläne der Stadt und die mögliche
Einbeziehung der Bürger vorstellte. Daraufhin hatten sich drei
Gruppen – Senioren, Jugendliche, Anwohner – gebildet, von denen
jede eine eigene Wunschliste mit Attraktionen für den zukünftigen
Park erstellte. Diese Wunschlisten wurden jetzt beim zweiten
öffentlichen Workshop in der Glashütte vorgestellt.
Ein Spielplatz mit Schaukeln, Klettergerüsten und einer Seilrutsche,
die an einem Hügel errichtet werden könnte, stehen auf der
Wunschliste bei den Kindern ganz oben. Auch über einen
Wasserspielplatz, ein Fußballplatz mit Kunstrasenspielfeld, eine
Graffitiwand und einen Skaterpark würden sich die Kids freuen.
Einen Skaterpark hatte es einst schon mal in Porz gegeben, merkte ein
Workshop-Teilnehmer an. „Das war so eine große Attraktion, dass die
Leute sogar aus dem Linksrheinischen nach Porz kamen“, berichtete
er.
Auch die Erwachsenen hatten eine Wunschliste erstellt. Die einzelnen
Punkte auf der Liste reichten von einem Grillplatz über
behindertengerechte Spiel- und Sportgeräte bis hin zu einer kleinen
Hundeauslaufzone und Fahrradständern an den Eingangsbereichen des
Parks.
Ebenfalls zu beachten sei eine gute Wegeführung durch den Park sowie
eine über den ganzen Park verteilte sehr gute Beleuchtung, erklärte
eine Dame vom ADFC. „Nach unseren bisherigen Erfahrungen wird die
Stadt unsere Ideen aufgreifen und so viele wie möglich davon in dem
neuen Park auch realisieren, wenn das Viertel mit einer Stimme
spricht. Ich glaube, es wäre ein gutes Signal, wenn alle Gruppen sich
zusammenschließen und eine gemeinsame Wunschliste erstellen“, sagte
Schäfer.
Elfi Scho-Antwerpes, die dem Workshop ebenfalls beiwohnte, lobte das
Engagement der Anwohner: „Das ist ein toller demokratischer Prozess,
den wir hier eingehen. Ich finde es großartig, was hier entsteht“,
sagte die Bürgermeisterin.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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