Politische Karikaturen
Ausstellung im Rathaus karikiert Ludwig Erhard
Porz - (kg) In das Zentrum des „deutschen Wirtschaftswunders“ führt eine
Ausstellung, die in der Galerie des Bezirksrathauses
(Friedrich-Ebert-Ufer 64-70) zu sehen ist. Gezeigt werden rund 50
Karikaturen über Ludwig Wilhelm Erhard. Der zweite Bundeskanzler der
Bundesrepublik Deutschland war von 1949 bis 1963 Wirtschaftsminister
der jungen Demokratie und gilt in dieser Funktion als „Vater des
deutschen Wirtschaftswunders“. Die Zeichnungen namhafter
Karikaturisten begleiten Erhards Schaffen und Wirken für Deutschland.
„Mit der Ausstellung wollen wir an die Wirtschaftsreform vom 21.
Juni 1948 erinnern“, sagte Dr. Georg Schneider, der die Ausstellung
konzipierte. Die Reform habe die Öffnung des Marktes, die Freigabe
der Preise und die Aufhebung wichtiger Teile der Marktregelung
enthalten, erläutert der wirtschaftspolitische Koordinator des
Poltischen Bildungsforums NRW der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Hinsichtlich der Herausforderung der sozialen Marktwirtschaft
erklärte Schneider, dass es „auch um Teilhabe“ gehe und darum,
„Menschen die Möglichkeit zu geben, aktiv am Wirtschaftsleben zu
partizipieren, auch im Hinblick auf das digitale Wirtschaftsleben“.
Bezirksbürgermeister Henk van Benthem eröffnete gemeinsam mit
Schneider, Florian von Hennet, dem Pressesprecher der Berliner
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft, sowie dem
Landtagsabgeordneten Florian Braun die Ausstellung. Van Benthem
unterstrich die Bedeutung Erhards und zog Parallelen zu
Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Unsere Republik wäre nicht so, wenn
sie nicht die Kanzlerin wäre.“
Hennet befand, dass in den Karikaturen aktuelle Themen wiederzufinden
sind: „Ein Stückchen weit wiederholt sich Politik. Auch im
digitalen Zeitalter werden Karikaturen zu finden sein.“ Denn sie
seien ein guter Anlass zu einem Gespräch.
Braun, Sprecher für Digitalisierung und Innovation im NRW-Landtag,
betonte, dass die Ausstellung wichtig sei, „um ins Gespräch zu
kommen“ und festzustellen, „ob die Modelle von damals heute noch
Anwendung finden“. Die Karikaturen sind bis Mitte November zu sehen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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