Arbeitsalltag eines Bauern
Ausstellung in Porz beleuchtet die Kunst, Gemüse zu machen
Porz - (sf) Von der Kunst, Gemüse zu machen, erzählt Dr. Gerwin E. Stachura
in seiner aktuellen Fotoausstellung, die derzeit im Porzer
Bezirksrathaus (Friedrich-Ebert-Ufer 64-70) zu sehen ist. Die
Schwarz-Weiß-Fotografien gewähren Einblicke in den Arbeitsalltag auf
dem Bauernhof der Zündorfer Gebrüder Broicher.
Ein Jahr lang hat Stachura die beiden begleitet, um Szenen ihres
Arbeitsalltags in aussagekräftigen Fotografien festzuhalten. Auf die
Idee hatten ihn seine Enkel gebracht: „Viele Kinder kaufen im
Supermarkt Gemüse ein, ohne zu wissen, wo dieses herkommt. Wenn die
Kenntnis nicht mehr da ist, geht auch die Hochachtung verloren. Diese
Hochachtung vor der Arbeit auf dem Feld wollte ich in meinen
Fotografien vermitteln. Ich wollte zeigen, wie mühsam es ist,
täglich auf den Feldern Gemüse zu ernten…“, erklärt Stachura.
Mit den rund 30 auf der Empore im Porzer Rathaus ausgestellten
Fotografien gewährt der Künstler tiefe Einblicke in den mühseligen
Alltag auf den Feldern und auf dem Bauernhof, taucht detailliert in
die Arbeitswelt der Landwirte ein und zeigt, wie wertvoll Gemüse aus
der Region ist. Künstlerisch werden die rund 30 Bilder in zwei Serien
unterteilt. Neben den Digitaldrucken sieht man hier im
Edeldruckverfahren hergestellte Kallitypien.
Die Bilder hat Stachura auch in einem Fotobuch festgehalten: „Dies
ist für alle, die in der Stadt wohnen und nur ungefähr wissen, wie
es auf dem Acker zugeht“, sagt der Fotograf. Das 184-seitige
Fotobuch hat Bruno Neurath-Wilson dazu inspiriert, einen Video-Film zu
drehen: Fast ein Jahr lang hat er die Familie Broicher mit der Kamera
begleitet. Entstanden ist ein 20-minütiger Film, den Neurath-Wilson
auf der Vernissage den Besuchern vorführte. „Mich hat beeindruckt,
wie Hans Broicher für seinen Beruf lebt und diese schwere Arbeit in
dem hohen Alter noch meistert. Diese Bodenständigkeit im wahrsten
Sinne des Wortes hat mich fasziniert“, sagt Neurath-Wilson. Die
Ausstellung kann noch bis zum 18. Oktober besichtigt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.