200 Jahre Wahner Heide
Ausstellung wird bis 29. September an vier Orten gezeigt
Wahnheide - Porz (kg). Als die Preußen in 1817 ein Areal mit 1.500 Meter
Länge und 700 Meter Breite in der Nähe von Wahn erwarben, dachte
niemand daran, dass daraus einer der größten Schießplätze im
Deutschen Reich wird. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das weit
gewachsene Areal für die zivile Bevölkerung geöffnet, bis es die
Wehrmacht, später die Engländer und dann die Belgier erneut für
militärische Zwecke nutzten. Seit Mitte der 00er-Jahre ist diese Art
der Nutzung deutlich zurückgegangen.
Zurückblickend ist die Wahner Heide eines der ältesten
Übungsgelände in Nordrhein-Westfalen. Gleichfalls entwickelte sie
sich zu einem Naturschutzgebiet, in dem allein fast 700 Tiere und
Pflanzen leben, die auf der Roten Liste stehen. Die Ursprünge des
Landschaftraums entwickelten sich im Mittelalter durch die Rodung von
Flächen, durch Plaggenhieb und Weidewirtschaft – woraus die
typischen Offenlandflächen entstanden.
Erledigten in der jüngeren Vergangenheit Panzer das Offenhalten, sind
heute unter anderem Schafe, Ziegen, Glanrinder und Wasserbüffel am
Werk. Neben dem militärischen Fliegerhorst entstand der Flughafen
Köln/Bonn, der jahrzehntelang Regierungsairport war.
Mit dem Areal östlich des Mauspfads sind das DLR nebst ESA, sowie die
Luftwaffenkaserne verbunden. Die wandernde Ausstellung „200 Jahre
Wahner Heide im Bild“ ist bis 23. Juli im Restaurierungs- und
Digitalisierungszentrum (RDZ) des Stadtarchivs in Lind (Portastraße)
montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr zu sehen, danach bis 13. August
durchgängig im Terminal 2 (Bahnverteilerebene) des Flughafen
Köln/Bonn, sowie vom 15. August bis 10. September in der
Offizierheimgesellschaft der Luftwaffenkaserne Wahn (Flughafenstraße)
montags bis freitags von 15 bis 20 Uhr.
Abschließend wird sie vom 12. bis 29. September im Jugend- und
Gemeinschaftszentrum Glashütte (Glashüttenstraße 20) in Porz-Mitte
montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, außer am 22. September,
gezeigt. Die Ausstellung beinhaltet 17 Banner und eine Medienstation.
Die drei Vitrinen mit Originalen sind nur im RDZ zu sehen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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