Alter WC-Container, geflickte Zäune
Bauspielplatz wendet sich an Oberbürgermeisterin
WAHNHEIDE - (kg). Der Container mit den Toiletten verbreitet den Charme
vergangener Jahrzehnte, und ist trotz intensiver Pflege deutlich in
die Jahre gekommen.
Das Abwasserrohr, das auf rund 19 Meter Länge verlegt wurde, habe nur
etwa 1 Meter oder 1,20 Meter Gefälle, was zu gerings sei, erklärt
Karl-Heinz Tillmann, Geschäftsführer vom Förderverein des
Bauspielspielplatz. In diesem Jahr hätten Fachleute für
Kanalreinigung zwei Mal anrücken müssen, um das Rohr zu reinigen. In
der kalten Jahreszeit würde sich der Inhalt verhärten, zuletzt sei
das vor Ostern der Fall gewesen. Beim Sommerfest mit knapp 500
Besuchern habe man Schlimmes befürchtet. „Wenn das hier
überläuft, ist das sehr peinlich“, sagt Tillmann.
Es sind keine Frühstücksgeschichten, die sich um den
Sanitärcontainer drehen. Bis vor acht Jahren seien die Abwässer
über eine Sickergrube entsorgt worden, 2009 habe die
Gebäudewirtschaft den Anschluss auf dem städtischen Grundstück
gelegt. Bis 1993 war der Platz in städtischer Hand, seitdem wird er
von einem Förderverein geführt. Dessen Vorstand machte Mitte August
Oberbürgermeisterin Henriette Reker auf den Missstand aufmerksam.
Gefordert wird ein neuer Sanitärbereich. Geschäftsführer Tillmann
sagt, dass es auch eine gut erhaltene Anlage sein könne.
Ebenfalls ist die Umzäunung des 6.500 Quadratmeter großen
Grundstücks in die Jahre gekommen. An zahlreichen Stellen geflickt,
wovon zum Beispiel ein ehemals großes Loch am Eingangsbereich zeugt,
hat der zwei Meter hohe Maschendrahtzaun in Höhe der Schallschutzwand
eine große Öffnung. Zwar wurde davor ein Stabzaun gesetzt, doch ein
Kind kann hindurchschlüpfen, sich durch den Zwischenraum zwängen,
und auf den Bauspielplatz gelangen. Gründe kann es für Kinder genug
geben: Hinterm Zaun befindet sich ein dschungelartiges Gelände mit
verschlungenen Pfaden, sowie das Hauptareal mit Holzhütten,
Beachsoccer und weiteren Abenteuer-Spielmöglichkeiten. Der
städtische Kinder- und Jugendförderplan weit den Porzer Süden, wozu
Wahnheide, Wahn und Lind gehören, als Gebiet aus, in dem es kaum
freizeitpädagogische Angebote und professionelle Jugendarbeit gibt.
Der Bauspielplatz bildet dabei eine Alleinstellung und ist seit vielen
Jahren bei Kindern sehr beliebt.
Besonders in den Sommermonaten würden Lücken genutzt, schildert
Vorsitzende Marion Tillmann. Der Schaden sei aber überschaubar. Sie
zählt zwei Bälle und einen Roller auf, die fehlen würden. Schlimmer
sei ein Vorfall aus dem Vorjahr gewesen. Der oder die Täter hätten
über Insiderwissen verfügt, Küchentür und -fenster aufgebrochen,
Besteck sowie 160 Euro mitgehen lassen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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