Angsträume in der Porzer City
Befragung des Bündnisses Porz-Mitte
Porz - (kg) Das Bündnis Porz-Mitte hat sogenannte Angsträume in der Porzer
Innenstadt untersucht. Angsträume seien nicht identisch mit
Gefahrenräumen, weil sich letztere als Orte mit erhöhter
Auffälligkeit in der Kriminalitätsstatistik äußerten, erläutert
Dr. Klaus Schäfer.
Der Geschäftsführer des Bündnisses berichtet von fast 100 Personen,
die in einem Zeitraum weniger Wochen im Plangebiet des integrierten
Stadtentwicklungskonzepts befragt worden sind.
„Besonders häufig wurden in Porz-Mitte der Grünstreifen entlang
der Stadtbahnlinie 7 genannt, das Umfeld von AWO und Jugendzentrum,
der Haltestellenbereich Porz-Markt sowie das Rheinufer“, schildert
Schäfer und stellt fest: „Hier sind Veränderungen dringend nötig,
damit sich die Menschen wieder sicher fühlen.“ Wenn mehr Menschen
solche Bereiche frequentierten, würde sich auch eine bessere soziale
Kontrolle einstellen, lautet seine Schlussfolgerung.
Laut der Untersuchung kennzeichnen sich Angsträume durch
Unübersichtlichkeit, Dunkelheit, mangelnde Pflege, Dominanz von
Gruppen mit auffälligem und als störend empfundenen Sozialverhalten
sowie durch fehlende Flucht- und Ausweichmöglichkeiten. Dabei sei
unerheblich, ob Ängste durch Erfahrung begründet seien oder ob die
Orte als unsicher empfunden werden.
Das Bündnis Porz-Mitte hat die Untersuchung der Stadt und den
Architekturbüros zur Verfügung gestellt, die die „Neue Mitte
Porz“ planen, verbunden mit dem Ziel, dass die Ergebnisse bei den
Planungen berücksichtigt werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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