Literatur, Kaffee und Kekse
Beim Literaturcafé geht es sehr philosophisch zu

Hava Coglan (l.) hat ein sehr erfolgreiches Literarisches Café ins Leben gerufen. Und die Jugendlichen zeigen, dass sie weit mehr drauf haben, als „Vorgekautes zu verdauen“.  | Foto: Robels
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  • Hava Coglan (l.) hat ein sehr erfolgreiches Literarisches Café ins Leben gerufen. Und die Jugendlichen zeigen, dass sie weit mehr drauf haben, als „Vorgekautes zu verdauen“. 
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Finkenberg - (sr) Sie alle interessieren sich für Menschen und Schicksale, sind
aufgeschlossen und neugierig. Sonst wären sie wohl auch nicht hier,
im Literarischen Café. Wenn niemand krank ist, sind es zwölf
Schüler der achten und neunten Klassen des Porzer Stadtgymnasiums,
die sich jeden Freitag treffen, um über Bücher zu diskutieren,
Szenen nachzuspielen oder über Inhalte zu philosophieren.

Sie kommen zu einer AG, die von der Deutsch- und Geschichtslehrerin
Hava Coglan geleitet wird. „Die AG ist völlig freiwillig und nicht
Teil eines Lehrplans“, erzählt sie und ist stolz darauf, dass die
Schüler auch im zweiten Jahr noch regelmäßig kommen. „Die
Schüler schlagen Bücher vor, die wir lesen sollten. Dann wird
abgestimmt, mit welchen wir uns das Halbjahr über beschäftigen“,
sagt die Coglan.

Und dass sie ihr Literarisches Café einmal im Monat ins
Bürgerzentrum Finkenberg verlegen, hat sich irgendwann so ergeben.
Hier treffen sie sich mit fünf Senioren, um über gemeinsam Gelesenes
zu diskutieren.

Mit „Das Café am Rande der Welt“ und der Fortsetzung
„Wiedersehen im Café am Rande der Welt“ stehen zurzeit
Buchinhalte zur Diskussion, in der es um nicht weniger als zum
Beispiel ein sinnerfülltes Leben geht. Hava Coglan findet das ein
hervorragendes Thema, um sich generationsübergreifend auszutauschen.

Und so wird zugehört, lebhaft diskutiert und manchmal auch
verglichen, was war und was ist. Dabei stellen Jung und Alt manches
Mal fest, dass die Unterschiede viel kleiner sind, als gedacht. Noch
immer träumen Kinder vom Fliegen, machen sich Gedanken über
Lebensziele. Und es gebe immer etwas zu lernen, ist Gernot Wittko
überzeugt. Er, wie auch die anderen Senioren, sind ebenso neugierig,
aufgeschlossen und offen wie die Schüler. Nicht nur die Senioren,
sondern auch die Jugendlichen haben ihre eigene Geschichte und
Geschichten. Und gemeinsam sind sie darüber gestolpert, dass
Menschen, die immer hilfsbereit sind, egoistisch sein sollen.

Kein Wunder, dass die Kids freiwillig kommen. Denn mit den Senioren
lässt es sich wundervoll philosophieren, so wie mit den Schülern.
Eine tolle AG mit spannenden Menschen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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