Die Kunst der Rechtecke
Berufskünstler Frede stellt im SPD-Bürgerbüro aus
PORZ - (kg). „Rechtecke sind gegenstandslos. Sie sind einfach da,
außer, dass sie rechteckig sind“, sagt Danny Frede über die Werke,
von denen er seit zwei Jahren lebt.
Seine Antwort auf die Frage, warum er Rechtecke verwende, erinnert ein
wenig an das „Nicht-Tun“ in Carlos Castanedas Buch „Reise nach
Ixtlan“. Auch gliedert sie sich in die Welt der Kunst, die man als
solche nicht erklären kann, sondern ohne Worte betrachten muss.
Fredes Kunst wirkt auf den Betrachter. Zuerst verkaufte er sie vor
knapp drei Jahren über das Internet, im Vorjahr kam die Essener
Galerie „Strätosphäre“ auf ihn zu und bat um eine
Einzelausstellung. Der 34-Jährige ist Berufskünstler, lebt in
Zollstock und arbeitet in Porz, wo er sein Atelier betreibt.
Vor 17 Jahren zog er vom thüringischen Geburtsort Sondershausen nach
Köln. Er ist Autodidakt, malt, fotografiert und gestaltet. Im
NS-Erinnerungsort und damaligen Erfurter Unternehmen, welches die
Krematorien in Auschwitz baute, erstellte er die Polaroids von den
Besuchern zu „Ich war hier“ bei Topf & Söhne – die Ofenbauer
von Auschwitz.
Zur Malerei kam Frede, als ihm vor einigen Jahren ein größerer Kunde
wegfiel, für den er Werbeprospekte, Bildbände und Bücher layoutete.
„Da habe ich angefangen zu malen und das getan, was ich schon immer
wollte“, erklärt er.
Zur Ausstellung im SPD-Bürgerbüro kam es, weil Jochen Otts Ehefrau
Julia den Künstler bei einer Aktion der Aids-Hilfe unterstützte.
Später moderierte der 34-Jährige einen Auftritt Otts zur Zeit des
OB-Wahlkampfs. „Danny Frede ist ein Multitalent“, lobt der
Landtagsabgeordnete. Auch Parteikollege und Bundestagsabgeordneter
Martin Dörmann schätzt Frede sehr.
Die SPD-Politiker hatten kürzlich zum traditionellen
Frühlingsempfang mit gleichfalls traditioneller Vernissage
eingeladen, wo Melanie Henn verabschiedet wurde. Die Jungfrau des
Porzer Dreigestirns hatte im SPD-Bürgerbüro unter anderem
Fotografien über den Kölner Dom ausgestellt. Der Porzer Karneval sei
eine „geile Zeit“ gewesen. Henn könne sie aber auch mit einer
Achterbahnfahrt vergleichen, denn acht Wochen lang sei sie früh
aufgestanden und spät nach Hause gekommen. Dazwischen lagen 213
Auftritte, zwei davon in Berlin – auf Einladung Dörmanns.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.