Schritte ins Arbeitsleben
Berufsparcours und Unternehmen gaben Einblicke

Mit Friseurmeisterin Maria Kelterbaum können Schülerin der Max-Planck-Realschule lernen, wie man eine Frisur gestaltet.  | Foto: König
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  • Mit Friseurmeisterin Maria Kelterbaum können Schülerin der Max-Planck-Realschule lernen, wie man eine Frisur gestaltet.
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PORZ - (kg). Zwar will Saloua später keine Friseurin werden, doch die
zwölfjährige Schülerin gestaltete im Foyer der Ausbildungsbörse
mit Bedacht und Ruhe die Frisur einer Übungspuppe. Das mag an
Friseurmeisterin Maria Kelterbaum liegen, die in ihrem Metier seit 17
Jahren arbeitet, und sagt: „Mir macht es Spaß, meinen Beruf
auszuüben“.

Kelterbaum engagiert sich zwei Jahren ehrenamtlich für den
gemeinnützigen Verein Eigenart und bietet in der
Max-Planck-Realschule einen Friseurkurs an. Die 12- bis 14-jährigen
Mädchen lernen bei ihr einmal in der Woche „nicht nur Haare
waschen, föhnen und Kaffee bringen“, wie die 36-Jährige sagt. Sie
vermittele ihren Schützlingen Theorie und Praxis sowie Dienstleistung
und Kundenorientierung. Wichtig sei, was sich der Kunde wünsche,
gleichfalls, dass man seine Kreativität entfalte: „Eine
Hochsteckfrisur ist fast schon ein Kunstwerk“, erklärt sie.

Den Friseurkurs gibt es zum Beispiel auch in der benachbarten
Kopernikushauptschule und in der Zündorfer Wilhelm-Busch-Realschule.
Claudia Horz-Becker, die Vorsitzende von Eigenart, unter dessen Regie
30 Kurse unterschiedlicher Gewerke laufen, spricht von etwa 350
Schülern aus Porz, sowie von der Neubrücker Kurt-Tucholsky- und der
Kalker Adolph-Kolping-Hauptschule, die durch Eigenart jedes Jahr
Einblicke in das 1. Ausbildungsjahr plus Praktika erhalten. Der Verein
stützt sich auf Fördermittel und Spenden, und bietet seit längerem
mit dem Porzer Bürgeramt und dessen Leiter Norbert Becker die
Berufsfindungs- und Ausbildungsbörse im Bildungszentrum des Porzer
Rathauses an. Nun fand sie zum 8. Mal statt.

Eigenart ist dabei mit Gewerken wie Zweiradmechanik, Bäcker, Koch und
Maurer vertreten, oder Hochbau, Gärtner, Schneider, Textil und
Fotografie. „Es gibt auch sechs Workshops“, sagt Bürgeramtsleiter
Becker. Er nimmt unter anderem den Kontakt zu den Schulen auf, und
berichtet von sieben bis acht, anstatt zehn Schulen, die teilnahmen;
etwa 400 bis 500 Schüler im Kernalter von 14 bis 17 Jahren kamen.
Mehrere von ihnen hielten vorbereitete Begleitzettel in den Händen
und kamen so zu den rund 30 Ständen, unter denen Namen wie DLR, Ford,
Bundeswehr, Polizei, Zoll, Sparkasse Köln Bonn, Bedachungen Hube,
IHK, Deutz AG, Stute, Emons, Dachser, AOK, Barmer, Schütte zu finden
waren.

Bei Georg Dick von der Rechtsanwaltskammer Köln, zu der 12.800
Mitglieder zwischen Köln, Bonn und Aachen gehören, stießen Schüler
mit Begleitzetteln nicht zwangsläufig auf Wohlwollen: „Wir müssen
die Zettel ausfüllen...“, zitiert Dick Schüler, die zu ihm kamen.
Der gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte, seit 35 Jahren bei der
Kammer, hätte sich aber über  Eigeninitiative gefreut. 20 Schüler,
schätzt er, waren bei ihm „weil sie mussten“. Eine Kandidatin
sprach ihn gezielt an: „Mit der habe ich nächste Woche einen Termin
in der Kammer, sie hat Realschulabschluss“.

Mit Friseurmeisterin Maria Kelterbaum können Schülerin der Max-Planck-Realschule lernen, wie man eine Frisur gestaltet.  | Foto: König
Schüler der Adolph-Kolping-Hauptschule aus Kalk beim Fotoshooting auf der Ausbildungsbörse im Porzer Rathaus.  | Foto: König
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