Als Team ins neue Jahr
Bezirksbürgermeisterin startet mit „Wir Aktion Porz“

Sabine Stiller (M.) wurde vor kurzem zur Bezirksbürgermeisterin, Lutz Tempel (l.) und Thomas Werner (r.) zu ihren Stellvertretern gewählt. Als Team will Stiller mehr erreichen – eines ihrer Ziele für 2021. | Foto: König
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  • Sabine Stiller (M.) wurde vor kurzem zur Bezirksbürgermeisterin, Lutz Tempel (l.) und Thomas Werner (r.) zu ihren Stellvertretern gewählt. Als Team will Stiller mehr erreichen – eines ihrer Ziele für 2021.
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Porz - (kg) Normalerweise nimmt ein Bezirksbürgermeister überwiegend
öffentliche Anlässe wahr. Sabine Stiller (CDU) will das ändern:
„Wir werden zu dritt an Terminen teilnehmen“, kündigte die
62-Jährige an. Die neue politische Chefin des Stadtbezirks Porz
sagte, dass dies zwar nicht bei allen Terminen der Fall sein werde.
Doch Stiller will mit ihren Stellvertretern Lutz Tempel (SPD) und
Thomas Werner (Grüne) ein Team bilden sowie mit Verwaltung,
Bezirksvertretung und Politik so zusammenarbeiten, dass eine „Wir
Aktion Porz“ entsteht. Ihr Ziel ist es, auf diese Weise das
Bestmögliche für „unser Porz“ zu erreichen. 2021 ist das
Startjahr dafür.

Fruchtet dieser Kurs, könnte er sich in vielerlei Vorhaben
widerspiegeln. Darunter in Themen wie Verkehr, Schule, Wohnungsbau
oder der Wiederbelebung des Porzer Innenstadtbereichs. Stiller
berichtete, dass man bei den Neubauten auf dem Friedrich-Ebert-Platz
bei Haus 2 mit Woolworth im Gespräch sei. In Haus 1 soll bekanntlich
aufgrund wieder aufgenommener Gespräche ein Rewe einziehen und
voraussichtlich im Frühjahr 2022 eröffnen. „Die Entwicklung der
Porzer Mitte wieder hin zu einem attraktiven Stadtzentrum ist in
vollem Gange“, erklärt dazu der zweite stellvertretende
Bezirksbürgermeister Thomas Werner.

Die Verlängerung der Linie 7, an der die Bezirksvertretung (BV) Porz
praktisch geschlossen wirkt, will Werner bis Lülsdorf vorantreiben.
Der erste stellvertretende Bezirksbürgermeister Lutz Tempel würde
die Gleise sogar bis nach Bonn legen. Als früherer Vorsitzender der
Kölner Stadtschulpflegschaft will Tempel außerdem den Bau von
Schulen nebst Modernisierung und Digitalisierung vorantreiben.

Beim Wohnungsbau wurden unter anderem die Vorhaben in Eil, Urbach und
Lind in der Bezirksvertretung Porz behandelt. Stiller berichtete, dass
die Planungen in Eil zwischen Leidenhausener Straße und dem Friedhof
(190 Wohnungen) sowie weiter südlich am Falkenhorst in Urbach (250
Wohnungen) Ende Januar auf der Tagesordnung stünden. Am Falkenhorst
ist eine weiterführende Schule vorgesehen. Im ehemaligen Lager Lind
sollen 800 Wohnungen, eine Grundschule, eine KiTa sowie ein Sportplatz
entstehen. Der Bebauungsplan soll erstellt und eine Beteiligung der
Öffentlichkeit durchgeführt werden. Die Bezirksbürgermeisterin ist
auf dem Gelände aber gegen eine Rodung von 5,5 Hektar Wald. Außerdem
fehlen ihr im Plangebiet am Mauspfad zwischen Luftwaffenkaserne, DLR,
Wahner Heide sowie Wahnheide/ Spich die entsprechenden
ÖPNV-Anbindungen.

Zum Parken von Flughafennutzern in Grengel stellte die Porzer
Bezirksmeisterin fest, dass dies „weiterhin ein Ärgernis“ sei und
sich das Problem über weitere Ortsteilen erstrecke, zum Beispiel in
Wahn. Die Bezirksvertretung habe dazu einen Auftrag an die Verwaltung
gesendet, das Ergebnis stehe aber noch aus.

Zum Thema A553/ Rheinspange erklärte Sabine Stiller, dass dazu in der
Politik und der Bevölkerung unterschiedliche Meinungen herrschten.
Der bereits in 2004 als „vordringlicher Bedarf“ eingestufte
Abschnitt der A59 zwischen dem Autobahndreieck Porz und dem
Autobahnkreuz Flughafen ist durchgängig mit drei Fahrstreifen
geplant. Die Planfeststellung aus dem Frühjahr 2018 ist aufgrund von
Klagen und damit verbundenen Gerichtsverfahren noch nicht
rechtskräftig. 2015 nutzten täglich 112.000 Fahrzeuge den Bereich,
für 2025 werden 125.500 prognostiziert. Wann der Ausbau beginnt, ist
weiterhin offen.

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