Schlüssiges Konzept gefordert
Bezirksvertretung Porz fordert Verkehrslenkung
Porz/Deutz - (kg) „Der Deutzer Hafen wird große Auswirkungen für den
Stadtbezirk Porz vor allem im nördlichen Bereich haben“, sagte
SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Simon Bujanowski in der
Bezirksvertretung (BV) Porz. „6.900 Menschen werden dort wohnen und
rund 6.000 neue Arbeitsplätze sind zu erwarten.“
Der kürzeste Weg zur Arbeit, so der gemeinsame Antrag von CDU, SPD,
Grüne und FDP, sei über die Siegburger Straße zur A 4. „Selbst
die Straßenbahn steht im Stau, weil sie kein eigenes Gleis hat“,
sagte Bujanowski. Der gemeinsame Antrag orientiert sich am
Städtebauvor-
haben, das Anfang März bei einer Abschlusspräsentation vorgestellt
wurde. Entstehen soll ein 35 Hektar großes neues Stadtviertel.
Die BV Porz stellt dazu Maßnahmen in den Raum. Darunter die
Verlängerung der Linie 7 bis zum Deutzer Bahnhof. „Von Poll gibt es
keine direkte Verbindung, ein Bus wird auch nicht weiterhelfen“,
stellte SPD-Mann Bujanowski fest. Marlies Meurer von der CDU nahm
eines der hohen Verkehrsaufkommen auf, das jüngst auch wieder Poll
erfasste. „Und das ohne, dass der Deutzer Hafen gebaut wurde. Man
kann sich vorstellen, wie die Zukunft aussieht“, erklärte sie.
Ein Bestandteil des Antrags ist, dass ein „schlüssiges Konzept zur
Lenkung des Verkehrs“ fehle. Vorgeschlagen wird unter anderem eine
Parallelführung der Linie 7 auf nicht mehr benötigten
Hafenbahngleisen. Auch sollten die neue S-Bahn-Linie 16 und die
Station an der Südbrücke zwingend sein. Eine Expressbuslinie werde
begrüßt, die Siegburger Straße müsste baulich ertüchtigt werden.
Ebenfalls sei eine Verbindung über den Rhein erforderlich,
gegebenenfalls als Brücke für Fußgänger und Radfahrer.
Grünen-Fraktionsvorsitzender Dieter Redlin monierte die 177 Seiten
starke Anlage „vorbereitende Untersuchung zum Deutzer Hafen“, die
er eine Woche vor der BV erhalten habe. Elvira Bastian (FDP) reihte
sich in Meurers Stauprognose ein und regte eine Untertunnelung der
Siegburger Straße an. SPD-Ratsmitglied Frank Schneider sprach eine
U-Bahn-Lösung an, denn „wir haben kaum eine Möglichkeit, die Linie
7 zu ertüchtigen“. Auch er fand, dass eine Untertunnelung der
Siegburger Straße möglich sein müsse.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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