Porzer Senioren
Bürgeramt lud zusammen mit dem Garde-Korps Köln zur Seniorensitzung
Porz - (sf) Herzhaft gelacht, kölsche Klassiker gesungen und starke
Choreografien von kleinen und großen Tanzcorps bewundert: Die
Besucher der Porzer Seniorensitzung hatten im Rathaussaal jede Menge
Spaß und erlebten einen fröhlichen, bunten Nachmittag. Von der
ersten bis zur letzten Reihe waren im ausverkauften Saal fast alle
Senioren bunt kostümiert, als sie Größen des Kölner Karnevals wie
Bernd Stelter oder Jupp Menth begrüßten und Gruppierungen aus dem
Stadtbezirk wie die Tanzgruppe „Porzer Sambas“ oder die Wahner
Wibbelstetze, die den närrischen Nachmittag eröffnet hatten,
empfingen. Renate Baum wirbelte als „De Putzfrau vum Rothus“ durch
den Rathaussaal und rechnete auf bitterböse, aber gleichzeitig auch
liebevolle und humorvolle Weise mit der Stadtverwaltung ab: Im
Verkehrsdezernat sucht sie verzweifelt nach intelligentem Leben, den
Mundgeruch vieler Politiker führt sie auf faule Versprechungen
zurück und als „De Putzfrau vum Rothus“ von einer schwangeren
Frau erzählt, stellt sie fest, dass es aus drei Gründen unmöglich
ist, dass der Vater im Rathaus arbeitet, „weil hier noch nie etwas
mit Lust und Liebe gemacht wurde, weil hier noch nie etwas innerhalb
von neun Monaten fertig geworden ist und weil hier noch nie etwas Hand
und Fuß hatte“. Nicht nur dieser, sondern jeder Gag saß bei der
„Putzfrau vum Rothus“ wie die Faust aufs Auge und nachdem die
Senioren im Saal ihre eingeforderte Zugabe erhalten hatten,
gratulierte auch Bezirksbürgermeister Henk van Benthem Renate Baum zu
der großartigen Büttenrede. Eine Rückkehr zur Seniorensitzung im
kommenden Jahr scheint ihr garantiert. Dann wird diese allerdings
nicht mehr federführend von Bürgeramtsleiter Norbert Becker
organisiert, der sich im Frühjahr in den wohl verdienten Ruhestand
verabschieden wird. Der Bürgeramtsleiter hatte die Seniorensitzung
vor zwei Jahren ins Leben gerufen und das Programm jetzt zum dritten
Mal gestaltet. Ihm ist es zudem gelungen, die Seniorensitzung so zu
organisieren, dass die Besucher für nur acht Euro ein rund
vierstündiges Spitzenprogramm geboten bekommen. Dem Bürgeramtsleiter
lag es sehr am Herzen, dass ältere Menschen aus allen sozialen
Schichten an der Sitzung teilnehmen können. Zudem richtete er einen
Shuttle-Bus ein, so dass Bewohner aus verschiedenen Porzer
Senioreneinrichtungen in Gruppen zur Sitzung in den Rathaussaal
gelangen können.
Norbert Beckers Nachfolger Karl-Heinz Merfeld war ebenfalls bei der
Seniorensitzung vor Ort und zeigte sich beeindruckt, was sein
Vorgänger da auf die Beine gestellt hat: „Es ist einfach schön,
wenn man die älteren Leute so lachen sieht“, stellte Merfeld fest
und versprach, dass es 2020 auf jeden Fall wieder eine Seniorensitzung
in Porz geben wird. Diese wird dann mit Sicherheit auch wieder vom
Bürgeramt in Kooperation mit dem Garde-Korps Köln organisiert. Deren
Präsident Werner Brommund hatte die Sitzung geleitet, während ihm
ein aus Mitgliedern des Garde-Korps Köln gebildeter Elferrat zur
Seite stand.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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