Flüchtlingshilfe:
Café International Finkenberg öffnet seine Türen einmal im Monat
Finkenberg - (sf) Ein Angebot von Frauen für Frauen ist das Café International im
Bürgerzentrum Finkenberg (Stresemannstraße 6a).
Seit Herbst vergangenen Jahres lädt Sozialpädagogin Zwan Karim
gemeinsam mit Unterstützung einiger Damen immer am letzten Donnerstag
im Monat ab 16 Uhr zum geselligen Beisammensein bei Kaffee und Tee
sowie orientalischen und internationalen Speisen ein. Die meisten
Damen der engagierten Gruppe kommen, ebenso wie Karim, aus dem Irak
und leben seit etwa 15 bis 20 Jahren in Deutschland. Wenn sie die
Türen des Bürgerzentrums zum Café International öffnen, zieht ein
besonderer Duft durch den Raum, denn alles, was hier angeboten wird,
wurde vom Café-Team selbst zu Hause frisch zubereitet.
Neben lockeren Gesprächen werden hier auch Beratungen zu allen
Lebensfragen angeboten. „Die Themen reichen von Eheproblemen über
Kindererziehung bis zum Aufenthaltsrecht“, berichtet Karim, die als
Flüchtlingsberaterin bei der Caritas arbeitet. Das Café
International in Finkenberg ist, wie der Name bereits sagt, als
Treffpunkt für alle Frauen, unabhängig ihrer Herkunft gedacht.
„Unser Ziel ist es, verschiedene Nationalitäten zusammenzubringen.
Wir möchten eine gemischte Frauengruppe schaffen. Dabei wollen wir
insbesondere die Frauen erreichen, die isoliert im Stadtteil leben“,
sagt Karim. Das Café soll auch dazu beitragen, Vorurteile abzubauen
und mehr Toleranz zu schaffen. „Wir möchten hier einen Raum der
Begegnung schaffen, an dem man auch über Ängste und private Probleme
reden kann“, erklärt Karim.
Während sich das Café International noch im Aufbau befindet, hat das
Organisationsteam in den vergangenen Jahren schon viel Erfahrung mit
der Durchführung von verschiedenen sozialen Angeboten gesammelt.
„Wir treffen uns schon seit 2010. Das hat bei mir zu Hause
angefangen“, blickt Karim zurück. Nach einigen privaten Treffen
wollte der nur aus Frauen bestehende Freundeskreis etwas für das
soziale Miteinander im Stadtteil tun: „Mir war es ein Anliegen, dass
wir uns als Bürger außerhalb des eigenen Hauses engagieren“, sagt
Karim. So hatte sie gemeinsam mit einigen Freundinnen einen Abend für
kurdische Familien ins Leben gerufen, der bis heute immer am zweiten
Freitag im Monat im Bürgerzentrum stattfindet. „Da wird zusammen
gegessen, es werden Spiele gespielt, es gibt Karaoke auf Kurdisch und
es werden kurdische Tänze aufgeführt“, berichtet Karim. Im
vergangenen Jahr kam das Café International neu hinzu, das
insbesondere neu Zugewanderten auf niederschwellige Weise Lebenstipps
geben und ihnen den Aufbau sozialer Kontakte ermöglichen möchte.
Unterhalten kann man sich hier auf Deutsch, Kurdisch und Arabisch. Wer
mit dem Organisationsteam des Café International Finkenberg Kontakt
aufnehmen möchte, kann dies per E-Mail an tischk@gmx.de tun.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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