Neues und Bewährtes
Das Bürgeramt Porz hat mit Karl-Heinz Merfeld einen neuen Chef
Porz - (sr) Über fünf Monate war der 61-jährige Nachfolger von Norbert
Becker so eine Art Praktikant. Karl-Heinz Merfeld sagt, er habe damit
weit mehr als genug Zeit in den Startlöchern verbracht. So legte er
auch gleich in der ersten Aprilwoche los, ließ sein Büro ganz nach
seinem Geschmack mit weißer Wandfarbe aufhellen und hing seine
eigenen Bilder mit Motiven von New York bis Porz auf. Auch die Kantine
hat er auf dem Kieker. „Ich möchte die Öffnungszeiten verlängern,
damit die Menschen, die hier arbeiten, auch die Gelegenheit bekommen,
mittags eine Kleinigkeit zu essen.“ Außerdem hätte er gerne zwei
Monitore angebracht, die den Wartenden der Meldehalle zeigen, welche
Nummer dran ist. Die Menschen würden manchmal auf den Treppenstufen
sitzen, weil nicht genug Platz für alle ist. Und wer lange warten
muss, könne dies viel entspannter bei einer Tasse Kaffee tun, findet
Merfeld. Er sein nicht ganz so karnevalaffin wie sein Vorgänger, habe
dafür mehr den Sport im Visier. Doch selbstverständlich käme er
auch gerne seinen „jecken“ Verpflichtungen nach. Und das, was
Norbert Becker installiert hat, wie zum Beispiel die erfolgreichen
Seniorensitzungen im Bezirksrathaus, will er weiterführen. „Ich
habe großen Respekt vor dem, was Norbert Becker in seinem Amt für
Porz geleistet und was er alles auf die Beine gestellt hat“, sagt
Merfeld. Norbert Becker sei einer der besten Bürgeramtsleiter, die er
je kennengelernt hat. Auch er sieht in dem Amt keine ruhige Stelle,
auf der er bis zur seiner Pensionierung die Zeit absitzt. „Auch ich
habe den Ehrgeiz, für Porz viel zu bewirken. Porz muss man leben“,
ist er überzeugt.
Ein großes Problem sieht er in den Spannungen zwischen Politik,
Verwaltung und Bürgervereinen. Die will er unbedingt abbauen. „Wir
arbeiten alle für Porz. Und wenn alle an einem Strang ziehen, können
wir noch viel mehr erreichen.“ Es könne nicht sein, dass die
Verwaltung auf Anfragen der Volksvertreter weniger reagiere, als auf
Anfragen der Bürgervereine. Schließlich seien die Politiker ein vom
Volk gewähltes Gremium.
„Wenn ich in rund vier Jahren in den Ruhestand verabschiedet werde,
möchte ich genauso verabschiedet werden wie Norbert Becker“, sagt
er. Und dafür will er manche Überstunde machen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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