Damit hätte niemand gerechnet
Das erste Porzer „Großpuppendreigestirn“
Porz - (sf). In der kommenden Kanevalssession wird alles anders: Die
Jecken werden nicht so feiern können, wie sie es gewohnt sind. Um
coronakonforme Veranstaltungen zu realisieren, ist sehr viel
Kreativität gefragt. Die Porzer Karnevalisten stellen sich dieser
Herausforderung und schließen sich für die vielleicht
außergewöhnlichste Session zusammen, die es je gegeben hat. „Wir
haben mit vielen Karnevalsgesellschaften gesprochen. Was wir nicht
wollten, war eine Komplettabsage des Porzer Karnevals. Wir haben nach
Alternativen gesucht, um den Karneval hygienekonform zu feiern“,
berichtet der Präsident des Festausschusses Porzer Karneval, Stephan
Demmer.
Wie die Veranstaltungen genau aussehen werden, steht noch nicht fest.
Der erste „jecke Coup“ ist den Porzern aber schon jetzt gelungen:
Nachdem beschlossen wurde, dass alle Porzer Dreigestirne um eine
Session nach hinten verschoben werden, wollte man auf das Brauchtum
eines närrischen Trifoliums in der kommenden Session dennoch nicht
verzichten. Und so stellte der FAS mit Prinz Leo II., Bauer Gaius und
Jungfrau Venetia vor: Das erste coronakonforme Puppen-Dreigestirn im
Ganzkörperkostüm, das Porz jemals erlebt hat. Die Kostüme werden
von wechslenden Ehrenamtlern getragen und bieten den Trägern dabei
einen „Vollschutz“. Als die drei menschengroßen Puppen die Bühne
betraten, blickten sie in viele überraschte, aber vor allem
begeisterte Gesichter. Unter den Gästen waren neben Vertretern Porzer
Karnevalsgesellschaften auch Guido Cantz sowie die Vizepräsidenten
des Festkomitees Kölner Karneval Christine Flock und FK-Präsident
Christoph Kuckelkorn vom Festkomitee Kölner Karneval. „Auf so eine
Idee ist noch keiner gekommen. Das ist ganz großes Kino.
Glückwunsch“, zeigte sich Kuckelkorn begeistert.
Prinz Leo II., Bauer Gaius und Jungfrau Venetia werden in der fünften
Jahreszeit karnevalistische Veranstaltungen besuchen und am 8. Januar
auch ganz offiziell proklamiert. „Dann bekommen wir auch ihre
Stimmen zu hören“, versprach FAS-Präsident Demmer.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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