Viele Anlagen weiterhin nicht nutzbar
Das Poller Spielplatz-Problem
Von Alexander Büge
Endlich! Die Schlechtwetterperiode ist zu Ende, der Alltag verlagert sich für viele Familien mit Kindern wieder nach draußen. Für die Pänz sind dabei vor allem die Spielplätze eine schöne Anlaufstelle. In Poll stehen den Kindern derzeit aber nur wenige Flächen uneingeschränkt zur Verfügung. Und eine Besserung ist nicht in Sicht.
Denn aufgrund des Tornados vom 22. Dezember des vergangenen Jahres ist etwa der Spielplatz an der Müllergasse weiterhin nicht nutzbar. Noch immer wimmelt es dort vor Trümmelteilen, Glasscherben und sonstigem Müll, der sich inzwischen in der Umgebung verteilt. Dazu kommen die noch nicht ersetzten Zäune sowie das völlig verbogene Tor, weshalb die Anlage weiterhin nicht betreten werden darf.
Deutlich besser ist die Situation hingegen am sogenannten Traktor-Spielplatz. Dort sind die umgestürzten Bäume längst beseitigt und die Geräte vor Ort wieder bespielbar. Dennoch ist das Areal bei Sonnenschein höchstens eingeschränkt nutzbar, da aufgrund der fehlenden Bäume auf der gesamten Spielplatzfläche im Prinzip kein Schatten entsteht. Kurios in diesem Zusammenhang: Auf dem Spielplatz an der Krückelstraße wurden jüngst zwei Bäume gepflanzt, obwohl dieser bereits von Bäumen umsäumt ist. Am Traktorspielplatz will die Stadt hingegen erst in der kommenden Pflanz-Periode neue Bäume setzen.
Bei Familien mit Kindern sorgt das für Kopfschütteln. „Dort, wo keine Bäume gebraucht werden, pflanzt man welche und dort, wo man dringend welche gebraucht hätte, passiert nichts. Das ist für uns wirklich nicht nachvollziehbar“, wundert sich ein Poller Familienvater. „Das ist ein Unding, zumal der Spielplatz an der Müllergasse immer noch abgesperrt ist und der Spielplatz am Marktplatz seinen Namen nicht verdient hat.“
Tatsächlich wird letzterer bereits seit Jahren nicht mehr von Kindern genutzt, da sich vor Ort alkoholisierte Menschen aufhalten und Taxis unmittelbar am Sandkasten ihre Wendemöglichkeit nutzen. Dementsprechend wimmelt es dort vor Zigaretten-Kippen und sonstigem Müll. Zudem sprießt das Unkraut derzeit nur so aus dem Sand, sodass auch diese Fläche unbespielbar ist.
Klar ist deshalb: Das Erscheinungsbild der Spielplätze im Veedel ist derzeit so schlecht wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. Ein Dilemma, dessen Ende sich viele Familien mit Kindern in Poll sehnlichst herbeiwünschen.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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