Abschied nach 37 Jahren
Das SPD-Bürgerbüro schließt Ende November
Porz - (kg) Oft sind es die kleinen Dinge, die zählen. Martin Dörmann
berichtete über eine besondere Aufmerksamkeit, die ihm zuteil wurde,
nachdem er seinen Wahlkreis verloren, und feststand, dass er nach vier
Mandaten und 15 Jahren Abgeordneter des Deutschen Bundestages nicht
mehr einziehen wird. Eine digitale Karte, ursprünglich selbst gemalt,
erreichte ihn einen Tag später. Zu sehen ist ein Glücksschwein:
„Es soll Glück bringen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern“,
sagte Dörmann. Die Karte hat er auf seiner Facebookseite gepostet.
Dörmann erzählte, dass er besonders in der letzten Legislaturperiode
viel erreichen und umsetzten konnte. Was er nun vorhabe, würde sich
in der kommenden Zeit zeigen, er sei in Gesprächen, erklärte er.
Weil der Politiker nicht mehr wieder gewählt wurde, entstand der
Entschluss, das Bürgerbüro an der Hauptstraße in Porz-Mitte zu
schließen. In der letzten Novemberwoche, sagte Karl-Heinz Tillmann,
langjähriger ehrenamtlicher Mitarbeiter, werde man bereits die
Schlüssel an den Vermieter überreichen. Landtagsabgeordneter Jochen
Ott, der mit Martin Dörmann das Wahlkreisbüro an der Hauptstraße
als zentrale Anlaufstelle für die Bürger anbot, versprach, dass man
das digitale Bürgerbüro fortführe. Im Hertie-Areal, das sich am
Beginn eines Wandels befindet, wolle man in den kommenden Jahr
eventuell ein neues SPD-Wahlkreisbüro eröffnen.
Durch Dörmanns Bundestagsabschied verließen bereits Tim Cremer und
Nadesha Dietz das MdB-Team, Marion Tillmann folgt nun, sie ist die
langjährige Mitarbeiterin. Dörmann und Ott betonten, dass die
Mitarbeiter „die Seele des Büros“ waren, und verabschiedeten sich
besonders von Marion Tillmann, die auch für den ehemaligen
Landtagsabgeordneten Friedhelm Lenz gearbeitet hatte. Vor den vielen
Weggefährten und Parteifreunden, die zum Abschied des Wahlkreisbüros
gekommen waren, erzählte sie, dass sie mehr als 28 Fahrten mit 1.300
Bürgern in den Landtag organisiert habe. Jochen Ott erinnerte daran,
dass er als Kind ein Lied Rudi Carells gehört habe, in dem es heißt
„Schuld daran ist nur die SPD“, und spann damit einen Bogen zu den
geplatzten Jamaika-Gesprächen, bis hin zur aktuellen Situation im
Deutschen Bundestag.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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