Wäschetrommeln und Supermarktgläser
Das Upcyceln erfordert jede Menge Kreativität

Teilnehmer des Kooperationsprojekts „Aus Alt mach Neu“. | Foto: König
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  • Teilnehmer des Kooperationsprojekts „Aus Alt mach Neu“.
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Finkenberg - (kg) Mit zahlreichen Ideen und handwerklichem Können schlossen das
Bürgerzentrum, das Jobwerk Porz und das Jugendzentrum Arche Nova, das
Kooperationsprojekt „Aus Alt mach Neu“ nach sechs Monaten ab.

Im Saal des Bürgerzentrums gab es dazu eine große Ausstellung, an
der Jugendliche des Jobwerks mit Tischlermeister und
Werkgruppenpädagoge Jürgen Exner, sowie rumänische Frauen der
Nähgruppe teilnahmen, die sonst zur Beratung von Raluca Dutucu ins
Jugendzentrum kommen. Die Integrationslotsin arbeitet im Projekt Zu Be
Fa. Das Akronym bedeutet „Zugehende Beratung von Familien aus
Osteuropa und ihren Kindern in Köln“.

„Die Frauen kommen aus Finkenberg, eine aus Poll“, sagt Dutucu.
Beim Upcycling wurde unter anderem aus Gläsern, die aus dem
Supermarkt stammen, Behälter für Teelichter; Flaschen erfuhren eine
Aufwertung als Vasen, Jeansstoffe und alte Hemden nähten die Frauen
zu Taschen, aus Tischdecken wurden Küchentücher.

Exner stellte mit Jugendlichen der Werkgruppe aus zwei
Wäschetrommeln, alten Tischbeinen und Eschenplatten zwei Tische her,
die durch die bearbeitete Materialien mehr Design- als
Gebrauchsgegenstände wurden. Mit den 16- bis 19-Jährigen wertete er
ebenfalls Holzreste zu drei Hockern auf. „Die Jugendlichen lernen
bei uns, sich schulisch zu verbessern und ausbildungsfähig zu
werden“, erklärt Exner. Zudem werden in der Werkgruppe Strukturen
des Alltags vermittelt, das Sozialverhalten geschult, und es wird
gelernt, mit Frustrationen besser zurecht zu kommen. Der Erfolg durch
ein solches Projekt, und der Weg zu einem solchen Erfolg zu kommen,
bilden dafür Grundlagen und Ressourcen. „Das Kooperationsprojekt
wurde mit 4.800 Euro von der Aktion Mensch gefördert“, sagt Sylwia
Buzas, die Leiterin des Bürgerzentrums. Für die Master-Soziologin
war unter anderem wichtig, dass die Teilnehmer Kreativität, sowie
handwerkliches Geschick entdecken und einbringen.

Teilnehmer des Kooperationsprojekts „Aus Alt mach Neu“. | Foto: König
Aus Alltagsgegenständen und Dingen, die weggeschmissen worden wären, entstand Neues und Individuelles. | Foto: König
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