Neubau der A 553
Das Vorhaben wird im Hinblick auf Naturschutz kritisch gesehen
Köln - (kg) Zwischen Godorf und Lind soll die Verlängerung der A 553 mit
Rheinquerung entstehen. Das Projekt ist im Bundesverkehrswegeplan 2030
mit „vordringlichem Bedarf“ aufgeführt. Eine Studie zur
Umweltverträglichkeit wird erstellt, dazu liegt inzwischen eine
Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) vor, sie kam Ende
Januar in den UNB-Naturschutzbeirat.
Demnach sieht die UNB das Vorhaben im Hinblick auf die Natur- und
Artenschutzbelange kritisch. Im Planungsraum befänden sich ein
FFH-(Fauna-Flora-Habitat) Gebiet und ein Auenwald mit überregionaler
(nationaler) Bedeutung, zudem handele es sich um einen bisher nicht
zerschnittenen und verkehrsarmen Raum von 10 bis 50 Quadratkilometern.
Dieses Areal sei größtenteils von Landwirtschaft geprägt, heißt
es. Die Fachleute sprechen von streng geschützten Arten der
Feldfauna, im Besonderen von der Kreuz- und Wechselkröte. Hingewiesen
wird auch auf so genannte Verbundflächen mit besonderer Wichtigkeit.
Die zu erwartende Verbreiterung der A 59, der Rastplatz Liburer Heide
sowie neue Erschließungsinfrastruktur würden die Situation für den
Natur- und Artenschutz erheblich verschärfen, so die Mitteilung. Die
UNB fordert in der Stellungnahme, das Untersuchungsgebiet bis nach
Zündorf und Urbach sowie bis zur Zündorfer Rheinaue zu erweitern.
Den Fachleuten sei bisher unklar, ob Siedlungsbereiche aus dem
Untersuchungsgebiet herausgenommen wurden. Des Weiteren sei die
Grundlage der Planungsraumanalyse nicht eindeutig erkennbar. In einer
Stellungnahme der Nabu-Naturschutzstation Leverkusen-Köln weisen sie
auf eine Erhöhung des Verkehrsaufkommens auf der L 150 hin, wodurch
ein erneuter Ausbau dieser Straße wahrscheinlich werde. Das
Untersuchungsgebiet sollte deswegen erweitert werden, so die
Nabu-Stellungnahme, des Weiteren sollten die Naturschutzgebiete „Am
Godorfer Hafen“ und „Kiesgrube Meschenich“ betrachtet werden.
Die UNB führen in ihrer Mitteilung zudem eine Reihe von Daten und
weiterer Gebiete für die weiteren Planungen auf. Geplant sei die
Untersuchung von Feldvögeln, darunter das Rebhuhn, der Kiebitz und
andere Arten. Ebenfalls stehen bedrohte Arten und jene der Roten Liste
im Fokus.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.