Kunstaktion in Porz
Der „Engel der Kulturen“ soll Menschen zusammenbringen

Das Künstlerpaar Carmen Dietrich und Gregor Merten (2. und 3. v.l.) mit den Unterstützern aus Politik, Religion und Verwaltung. | Foto: Karau
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  • Das Künstlerpaar Carmen Dietrich und Gregor Merten (2. und 3. v.l.) mit den Unterstützern aus Politik, Religion und Verwaltung.
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Porz - (ck) Seit alters her ist die Symbolik des Engels in den verschiedenen
Religionen und Kulturen als Bote einer höheren göttlichen Wesenheit
bekannt. Wird die Bezeichung „Engel“ doch auch vom altgriechischen
„ángelos“ (Bote, Abgesandter) abgeleitet. Naheliegend, dass ein
solches bedeutsames Symbol als Bote des interkulturellen und
interreligiösen Austausches fungieren kann.

Allerdings war die Formgebung bei Erschaffung der Idee eher zufällig
als geplant. Im Kern bezieht sich die Skulptur auf die Hauptsymbole
der drei Weltreligionen Christentum, Islam und Judentum (Kreuz,
Halbmond, Stern). Angeordnet zu einer ringförmigen Stahlfigur bilden
die Symbole das abstrakte Bild eines Engels. „Wir hatten die
einzelnen religiösen Symbole zusammengelegt. Als ich am anderen
Morgen einen Blick auf die Anordnung warf, bemerkte ich, dass sie
zusammen einen Engel ergaben“, erklärte die Künstlerin Carmen
Dietrich zu der Entstehung.

Quasi über Nacht war so ein Engel vom Himmel gestiegen, um die
Botschaft eines friedlicheren und toleranteren Miteinanders an die
Menschen weiterzureichen.

2008 begonnen, wird diese Kunstaktion seitdem in verschiedenen
Städten durchgeführt. Mitwirkende sind neben den Künstlern auch
engagierte Bürger, Vertreter von Politik und Religionen sowie Kinder-
und Jugendgruppen. Dabei wird die Skulptur durch Teile der jeweiligen
gastgebenden Stadt gerollt. An ausgewählten Stationen dient die Figur
als Rahmen für ein temporäres Sandbild, um schließlich in
verkleinerter Ausfertigung an einem besonders markanten Standort der
Stadt als Bodenintarsie verlegt zu werden. Solch eine Intarsie (mit
blauem Spezialbeton ausgefüllter Stahlring in einem Aluminiumrahmen)
ziert nun auch den Porzer Rathausplatz.

Mit einem bunten, interkulturellen und interreligiösen
Begleitprogramm feierten viele Gäste zusammen mit den Künstlern,
Vertretern aus Politik und Religion sowie Mitarbeitern des
Bürgeramtes Porz und dem Interkulturellen Dienst des
Bezirksjugendamtes Porz, unter der Moderation vom
Fraktionsvorsitzenden der SPD, Christian Joisten. Geplanter Höhepunkt
der Kunstaktion sowie zur Betonung der Wichtigkeit der
Friedensbotschaft wird die Errichtung einer Gedenk-Stele in Jerusalem
sein. Die bei der Herstellung der Intarsienringe angefallenen inneren
Formen werden dort aufeinander geschichtet und bilden ihrerseits die
Skulptur der „Engel der Kulturen-Säule“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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