Erweiterung der Deponie
Die Genehmigung obliegt der Bezirksregierung
Poll - (kg) Knapp drei Stunden wartete Jörg Weidenhöfer, Geschäftsführer
der Deponiegesellschaft Wiemersgrund, in der Bezirksvertretung (BV)
Porz, bis es um die geplante Erweiterung und den Weiterbetrieb der
Deponie „Am Wiemersgrund“ ging, die sich zwischen Östlichem
Zubringer, Gremberger Wäldchen, Poller Holzweg und der
Güterbahnstrecke befindet. Das Areal soll um 10 auf 24 Hektar nach
Süden hin zum Poller Holzweg vergrößert werden. Bisher ragt die
Kippe rund 20 Meter über das Geländeniveau, durch die Erweiterung
wird ein etwa 31 Meter hoher Hügel (rund 82 Meter über Normalnull)
mit Aussichtsplattform entstehen. Inklusive Stilllegung wird eine
Laufzeit von 22 Jahren prognostiziert.
Laut Gestaltungsplan soll zum Poller Holzweg hin ein zehn Meter
breiter „Tabubereich“ dem Erhalt des Bestandgehölzes dienen und
die Erweiterung abgrenzen. Der dort unbefestigt verlaufende Poller
Holzweg würde damit den Charakter eines Grenzweges erhalten. Die
Anbindung der Halde ist in Höhe des Übergangsheims vorgesehen. Der
spätere Verkehr soll beim Containerdienst Porschen über eine
Einbahnstraßenregelgung im Bereich des Übergangsheims geteilt
werden. Der Poller Holzweg soll ausgebaut und verbreitet werden, die
Pläne enthalten zudem einen Gehweg bis zum Anschluss an den
Baumschulenweg.
Derzeit ist die Müllkippe unterhalb des Östlichen Zubringers über
die Gremberger Straße angeschlossen. Die Zufahrt bleibe bestehen,
maximal 38 anliefernde Fahrzeuge pro Tag sind genehmigt. Der Poller
Holzweg soll in Zukunft als Ausfahrt dienen. In der BV Porz war er ein
großes Thema. CDU-Abgeordnete Maria-Luise Meurer sagte, dass die CDU
für die Weiterführung der Deponie sei, auch die Verkehrsführung
werde befürwortet, sie fragte an, ob ein Hinweis, dass die LKW nur
rechts in die Rolshover Straße in Richtung Zubringer abbiegen
dürften, möglich sei. SPD-Fraktionsvorsitzender Dr. Simon Bujanowski
sagte, dass man dieses Schild im Hinblick auf den Verkehr in Poll gern
in ein einem ersten Schritt aufstellen wolle. Seine Fraktion legte
einen Prüfauftrag vor, der einstimmig beschlossen wurde. Er enthält
die Anfrage, den Einmündungsbereich so zu verändern, dass ein
Abbiegen von LKWs in Fahrtrichtung Siegburger Straße nicht möglich
ist.
Die Genehmigung des gesamten Vorhabens der Deponiegesellschaft
Wiemersgrund liegt bei der Bezirksregierung Köln. Die Unterlagen
enthalten eine Stellungnahme von Cornelia Müller, der Leiterin des
Bauverwaltungsamtes. Das elfseitige Papier geht auf Belange wie
Verkehr, Stadtplanung und Straßenrecht, sowie auf Kriterien wie
Landschaft, Arten, Wasser und Emissionen ein.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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