Feierlichkeiten verschoben
Die KG Urbacher Räuber besteht seit 25 Jahren

Zum 20-jährigen Bestehen stellten die Urbacher Räuber mit Prinz Helmut, Bauer Hans und Jungfrau Melanie das Porzer Dreigestirn. Die drei feierten eine sehr gelungene und unbekümmerte Session 2017. Ein Jubiläumsdreigestirn wird es aufgrund der Pandemie in diesem Jahr nicht geben. | Foto: Sabine Robels
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  • Zum 20-jährigen Bestehen stellten die Urbacher Räuber mit Prinz Helmut, Bauer Hans und Jungfrau Melanie das Porzer Dreigestirn. Die drei feierten eine sehr gelungene und unbekümmerte Session 2017. Ein Jubiläumsdreigestirn wird es aufgrund der Pandemie in diesem Jahr nicht geben.
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Urbach (sf). Es hätte eigentlich das große Festjahr werden sollen: In wenigen Wochen, am 12. Februar, jährt sich der Gründungstag der Urbacher Räuber zum 25. Mal. Die Vereinsgründung am 12.2.1997 wollte die Porzer Karnevalsgesellschaft dieses Jahr ganz groß feiern. Zum 25-jährigen Bestehen waren viele Veranstaltungen geplant, und lange Zeit war die Zuversicht da, dass diese mit gut ausgearbeiteten Hygienekonzepten stattfinden können.

Dann erfolgte aber doch – auf Empfehlung des Festkomitees Kölner Karneval – die Absage aller Räubersitzungen bis zum Ende der Session. „Wir sind mehr als traurig“, sagt Thomas Diekmann, seit 18 Jahren Präsident der Urbacher Räuber. Sehr viel Zeit hatte die Gesellschaft in den vergangenen Monaten in die Planungen ihres Jubiläumsjahres investiert. So wurden Hygienekonzepte erstellt und viele weitere Vorkehrungen getroffen, nur um alle Vorbereitungen dann doch wieder abbrechen zu müssen. „Es wird von Monat zu Monat härter, aber man muss die Motivation behalten, weiter zu planen“, sagt Diekmann.
Ende Januar wollten die Räuber ihr 25-jähriges Bestehen mit einer Matinee feiern, die nun auch erst einmal verschoben wurde. „Wir prüfen derzeit noch alternative Möglichkeiten“, so Diekmann. Zu diesen könnte beispielsweise ein Festakt unter freiem Himmel zählen. Auch die Verlegung der Matinee ins Frühjahr sei eine Option.

Besonders schmerzhaft ist die zweite Sessionsabsage in Folge für die drei Tanzgruppen der Urbacher Räuber: Wie viele andere Tanzcorps, hatten die Räuber Minis, Ronja`s Räuberhorde und das Große Tanzcorps vor über einem halben Jahr begonnen, sich auf diese Session vorzubereiten. Seit Juni haben sie zweimal die Woche trainiert und ihre neuen Choreografien einstudiert, immer mit Fokus und Vorfreude auf die Auftritte in dieser Session, die nun alle nicht stattfinden. „Für unsere drei Tanzcorps ist das sehr schade. Rund 100 aktive Tänzerinnen und Tänzer in drei Tanzcorps können ihr Hobby nicht mehr richtig ausführen und haben jetzt über viele Monate völlig umsonst trainiert“, zeigt sich Diekmann enttäuscht. Der Räuber-Präsident befürchtet auch langfristige Folgen für die Tanzcorps und macht sich große Sorgen, dass ohne die Perspektive von Auftritten Kinder keine Motivation mehr haben, weiter zu tanzen und der Nachwuchs eines Tages ausbleibt. Bitter sei es auch für einige der ältesten Aktiven im Großen Tanzcorps: Nach rund zwei Jahren Training ohne Auftritte werden sie vielleicht nie wieder auf der Bühne stehen, da sie bald das Höchstalter für das Tanzen im Corps erreichen werden. „Für einige wären die Pandemie-Jahre vermutlich ihre letzten aktiven Jahre im Corps gewesen“, sagt Diekmann.

Derzeit laufen bei den Räubern – ebenso wie bei allen anderen Porzer Karnevalsgesellschaften und dem Festausschuss Porzer Karneval – die Planungen auf Hochtouren, wie man für diese Session noch alternative, corona-konforme Konzepte entwickeln kann, um den Porzer Karneval nicht gänzlich absagen zu müssen. „Mir ist es wichtig, dass wir in dieser Session und auch in Zukunft in irgendeiner Form Karneval feiern. Das ist unser Brauchtum“, sagt Diekmann und bittet alle aktiven Tänzerinnen und Tänzer der Porzer Tanzcorps, ihren Karnevalsgesellschaften weiterhin treu zu bleiben, damit auch nach der herausfordernden Pandemie-Zeit weiterhin Karneval gefeiert werden kann.

Zum 20-jährigen Bestehen stellten die Urbacher Räuber mit Prinz Helmut, Bauer Hans und Jungfrau Melanie das Porzer Dreigestirn. Die drei feierten eine sehr gelungene und unbekümmerte Session 2017. Ein Jubiläumsdreigestirn wird es aufgrund der Pandemie in diesem Jahr nicht geben. | Foto: Sabine Robels
Thomas Diekmann ist Präsident der Urbacher Räuber. | Foto: Sebastian Flick
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