Die Raser-Szene sorgt in Poll weiter für Unmut
„Die Maßnahmen vor Ort reichen nicht aus“

Vereinzelt gibt es auf der Alfred-Schütte-Allee Spurverengungen. | Foto: Büge
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Eigentlich wollte die Stadt die Raser- und Poserszene auf der Alfred-Schütte-Allee komplett ausbremsen. Es wurden verkehrsberuhigende Maßnahmen installiert, Tempo-30-Schilder aufgestellt und verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Dennoch hat sich die Situation laut Anwohnern nicht verbessert, sondern sogar weiter verschlechtert.

von Alexander Büge

Poll. Die Raser ließen sich von den umgesetzten Maßnahmen jedenfalls nicht abschrecken, was jetzt bei besserem Wetter jeden Tag offensichtlich werde. „Ich bin froh und dankbar, dass die Stadt gehandelt hat“, sagt Gerald Diepolder, der im vergangenen Jahr eine Online-Petition gestartet hat, um auf die Situation aufmerksam zu machen. „Aber die provisorischen Maßnahmen vor Ort reichen nicht aus.“

Noch immer käme es auf der Alfred-Schütte-Allee zu Rennen, lautem Geschrei und gefährlichen Situationen. Und das regelmäßig, bis tief in die Nacht hinein. „Uns wurden Zebrastreifen, Fußgängerüberwege und fest installierte Blitzer versprochen“, sagt Diepolder. Auch Aufpflasterungen, Verkehrsinseln und Parkverbote zwischen den Bäumen stünden zur Diskussion. „Doch bisher wurde davon noch nichts umgesetzt. Dabei ist das mit dem Beginn des Sommers dringend nötig, weshalb wir schon wissen wollen, wie es nun weitergeht.“ Dementsprechend dürfe das Thema nicht in Vergessenheit geraten, stattdessen müsse die Alfred-Schütte-Allee für Raser kontinuierlich noch unattraktiver gemacht werden.

Einige Leute lassen ihren Müll einfach vor Ort liegen. | Foto: Büge

Und das nicht nur aufgrund von Lärm- und Gefahrensituationen. Schließlich würden die jungen Erwachsenen vor Ort regelmäßig haufenweise Müll herumliegen lassen, wodurch die Poller Wiesen zunehmend verdrecken würden. „Dieses Problem wird tatsächlich immer schlimmer“, sagt Diepolder. „Mittlerweile wimmelt es an der Mauer der Alfred-Schütte-Allee jeden Tag aufs Neue nur so von Müllhaufen.“

Ein Problem, das den Verantwortlichen ebenfalls nicht neu ist. Ute Ahn vom Poller Bürgerverein habe darauf schon regelmäßig hingewiesen, getan habe sich allerdings wenig. „Dass der Müll vor Ort einfach liegengelassen wird, ist nicht in Ordnung“, sagt Ahn. „Allerdings fehlt es teilweise an Behältern, beispielsweise für Grillkohle und die Überreste von Asche der vor Ort häufig genutzen Shishas. Zudem gibt es keine öffentliche Toiletten.“ Dementsprechend müsse sich vor Ort nun vieles tun, damit die Poller Wiesen in diesem Sommer zu einem Ort werden, der weniger durch Raser-Lärm und Müllhaufen, sondern vor allem durch seine einzigartige Idylle besticht.

Vereinzelt gibt es auf der Alfred-Schütte-Allee Spurverengungen. | Foto: Büge
Einige Leute lassen ihren Müll einfach vor Ort liegen. | Foto: Büge
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EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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