Baustelle an der Urbacher Pfarrkirche
Die Neugestaltung des Umfelds ist fast fertig
Urbach - (kg) „Was wird das schön“, schwärmt eine Frau, als sie auf die
Urbacher Pfarrkirche blickt. Arbeiter klopften währenddessen
Pflastersteine in die neuen Laufflächen, die bis zur Eröffnung des
Gesamtensembles am 24. August um St. Bartholomäus fertig gelegt sein
sollen. „Die Festmesse und die Segnung finden am Namenstag der
Kirche statt“, erläutert Pfarrer Karl-Heinz Wahlen.
Die Großbaustelle im Herzen Urbachs wird keinem Einwohner des
Stadtteils entgangen sein. Anfang des Jahres wurde die alte
Stützmauer an der Frankfurter Straße abgerissen. Anschließend
wurden eine neue Wand, eine breitere Treppe und die neue, großzügig
dimensionierte Freitreppe errichtet.
„Der Beton für die Stufen und die Stützmauer wurde extra
angefertigt“, erklärt Heribert Heckel, der seit Ende 2015 die
Realisierung der Arbeiten als Vertreter des Bauherrn und in
Chef-Funktion für den Kirchenvorstand begleitet. Heckel erklärt,
dass der Beton dem Sandstein der Kirche entspräche und nachdunkele.
Zudem berichtet er von zwei großen Retentionsröhren im Erdreich, die
sich im Bereich der Kirchenfront befinden und zusammen 46.200 Liter
Regenwasser aufnehmen würden.
Nicht der Zahn der Zeit, sondern die Schaufelzähne eines Baggers
beendeten die Zeit des Pavillons an der Südwestseite der Pfarrkirche.
Beim Abbruch von Stützmauer, Podest, Pavillon, Treppen und alter
Umwegung kamen Dimensionen von Betonfundamenten zum Vorschein, mit
denen niemand gerechnet habe, erzählen Wahlen und Heckel. Zwar
konnten 1.800 Tonnen davon beim Neubau als Untergrund wiederverwendet
werden, doch der unerwartete Fund bildet den Hauptgrund dafür, dass
die Kosten von ursprünglich 750.000 Euro auf 1,5 Millionen Euro
stiegen. „300.000 Euro davon entfallen auf die Gemeinde, weitere
200.000 auf einen Sonderfonds“, sagt Wahlen. Die übrige Summe
übernehme das Erzbistum. Damit komme man wieder auf die alte
Aufteilung, die ein Drittel für die Gemeinde und zwei Drittel für
das Erzbistum vorsah.Ein Bonbon der Neugestaltung ist das Areal, das
sich unterhalb der Freitreppe in der Nähe eines versetzten Fußfalls
befindet und später die Möglichkeit für einen Altar mit
Freilichtmesse bietet. Der Bereich ist Teil des Boulevards, der sich
zur Eröffnung von der Frankfurter Straße bis hin zum Leuschhof-Platz
erstreckenund mit vier Grad Schräge einen barrierefreien Zugang
ermöglichen wird. An den Absätzen der Stufen und an den Eingängen
der Pfarrkirche wurden Blindenleitsysteme eingerichtet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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