Sonja Pott kämpft für mehr Sicherheit
Die Unfälle häufen sich

Sonja Pott mit ihren Kindern. Die junge Mutter engagiert sich für mehr Sicherheit an der Kreuzung Nachtigallenstraße/ Sportplatzstraße und hat viele Unterstützer. | Foto: König
  • Sonja Pott mit ihren Kindern. Die junge Mutter engagiert sich für mehr Sicherheit an der Kreuzung Nachtigallenstraße/ Sportplatzstraße und hat viele Unterstützer.
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Wahnheide - (kg). Schon seit langem ist an der Kreuzung der Nachtigallenstraße
mit der Sportplatzstraße eine abknickende Vorfahrt eingerichtet.
Verkehrsteilnehmer vom Kreisel am Bieselwald in Fahrtrichtung
Heidestraße haben auf der L 489 Vorfahrt. Für Sonja Pott, die 2001
an die Kreuzung zog, gestaltet sich die Verkehrsführung nicht
schlüssig, da es sich um ein herkömmliches Zusammentreffen zweier
Straßen handele. Immer wieder beobachtet sie Autofahrer, die
stoppten, weil sie sich nicht sicher seien, wer Vorfahrt habe. An der
Kreuzung gibt es weder Zebrastreifen noch Querungshilfen für
Fußgänger.

Die Mutter dreier Kinder (8, 11, 14) berichtet von vielen Unfällen,
bei denen sie vor ihrer Haustüre Erste Hilfe geleistet habe. Sie
selbst sei Anfang des Jahres „um Haaresbreite umgefahren“ worden.
Einem Nachbarn sei gegen das Auto, einem anderen der Spiegel
abgefahren worden. Die Polizei meldete in dem Bereich zwischen 2015
und 2019 sechs Verkehrsunfälle (VU), die statistisch ausgewertet
werden könnten. Von 2015 bis Mitte August dieses Jahres seien ein
Dutzend Kfz-Sachbeschädigungen festgestellt worden.

In 2019 war die Kreuzung mit vier Unfällen eine von mehreren
Unfallhäufungsstellen im Stadtbezirk Porz. Das Schild „Vorfahrt
gewähren“ soll deshalb in ein Stoppschild getauscht werden.
„Weiterhin wird geprüft, ob die Vorfahrt neu geregelt werden
kann“, erklärt die Unfallkommission.
Sonja Pott berichtet weiter, dass zwischen Bieselwald-Kreisel und
Frankfurter Straße Rennen gefahren würden. Kürzlich hätten sich
zwei junge Männer auf dem Parkplatz vor der Pestalozzischule
getroffen und sich ein Kind auf den Schoß gesetzt. Danach seien sie
mit hohem Tempo die Nachtigallenstraße rauf- und runtergefahren.

„Nachts wachen wir häufig von heulenden Motoren auf. Das hört sich
für mich nach Rennen an“, sagt die junge Mutter.
Pott schildert, dass die Ampel am Schulzentrum Wahn über Nacht
abgeschaltet werde und die Lichtsignalanlage am Bieselweg eine
Bedarfsampel sei. Auf Anfrage ist der Polizei-Ermittlungsgruppe
„Rennen“ der Kreuzungsbereich Nachtigallenstraße/
Sportplatzstraße nicht als Teil einer Strecke bekannt, in der
Autorennen durchgeführt werden.

Vor vielen Jahren hätten in ihrer Nachbarschaft noch viele ältere
Menschen gewohnt, berichtet Sonja Pott. Auf ihr

Begehren, den Bereich verkehrssicherer zu gestalten, wäre unisono die
Antwort gekommen: „Das war schon immer so.“ Da in den vergangenen
Jahren viele junge Familien zugezogen seien und die Zahl der
Unterstützer rasch gewachsen sei, begann Pott, Kontakt zu Polizei,
Politik, Kindertagesstätten und Schulen aufzunehmen.

Hinter ihrem Begehren stünden inzwischen alle örtlichen KiTas sowie
die Pestalozzischule und das Anna-Roles-Haus. Zusammen will man eine
Smiley-Tempokontrolle finanzieren, die etwa 2.000 Euro kosten soll.
Die Antwort der Heideschule stehe noch aus. Außerdem wollen Bezirks-
und Ratspolitik Anträge stellen für eine Tempo 30-Beschilderung
entlang der Nachtigallenstraße zwischen Bieselwald-Kreisel und
Heidestraße sowie für einen Minikreisel an der
Nachtigallen-Sportplatzstraße. „Ich wünsche mir eine Tempo-30-Zone
und einen Minikreisel“, sagt Pott.

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RAG - Redaktion

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