Aquarell und Alufolie
Die Wege des Ingenieurs und Künstlers Rüdiger Michaelsen
Poll - (kg) Was haben Aquarelle und Alufolien gemeinsam? Rüdiger Michaelsen
erzählt, dass er das Haushaltsutensil zerknüllt, mit einer Teigrolle
glatt streicht, das Ergebnis auf ein starkes Papier klebt, und damit
zum Kopierladen seines Vertrauens geht. „Der Mann kennt mich
schon“, erzählt der Profi-Hobbymaler. Er schildert, dass sein
vorbereitetes Produkt abgelichtet und auf ein spezielles
Aquarellpapier übertragen wird. Das bilde dann die Grundlage für
sein späteres Werk. Michaelsen schöpft daraus Arbeiten, die er mit
Aquarellfarben verbindet. „Ich habe noch nicht gehört, dass jemand
eine solche Technik anwendet“, sagt er. Die späteren Werke besitzen
eine eigene Kraft, die Ausdruck über das langjährige Schaffen des
75-Jährigen geben.
Michaelsen malte bereits als junger Mann, früher mit Ölfarben,
inzwischen mit Aquarellfarben. Sein Strich sitzt, er verwendet unter
anderem verschieden körnige Salze, und setzt unterschiedliche Pinsel
ein. Seine Bandbreite reicht von fotorealistischen Ansätzen bis hin
zu impressionistischen und expressionistischen Tendenzen. Der
Profi-Hobbymaler ist Diplom-Bauingenieur und arbeitete bei der
Deutschen Bahn, später bei DB Cargo/ Railion. Zuletzt war er Chef des
Güterverkehrs Köln.
Michaelsen gestaltete mehrere Ausstellungen in den Bezirksrathäusern
Porz und Kalk, sowie in Banken und Restaurants. Während des
Lutherjahrs stellte er in evangelischen Kirchen im rechtsrheinischen
Köln aus, besonders dabei habe er sehr gute Verkäufe gehabt. Seit
mehreren Jahren spendet er seine Erlöse für gemeinnützige und
wohltätige Zwecke. In seinem Heimatort Poll gibt er Malunterricht in
der „Kapelle der Stille“ am Poller Marktplatz. Den Platz hat er
zum Beispiel in einem Rundum-Aquarell (30 mal 80 Zentimeter) gemalt.
Viele seiner Motive resultieren aus Urlaubsreisen und sind durch seine
Heimat inspiriert. Jedes Jahr gibt er an Freunde und Bekannte einen
selbst hergestellten Jahreskalender in einer Auflage von 50 Stück
heraus. „Ein Geschenk“, wie er sagt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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