Anbindung an das Schulzentrum vorangetrieben
Diskussion um weitere Gesamtschule
Porz - (kg). Ein alter und neu gefasster Antrag der SPD, eine
Stellungnahme der Verwaltung nebst Anfrage der SPD, sowie ein
Änderungsantrag von CDU, Grünen und FDP, der zu einem
Dringlichkeitsantrag wurde, gab es zum Thema Gesamtschule. Die hohe
Antragsdichte auf der Bezirksvertretung (BV) Porz schlug sich im
Redebedarf der Politiker nieder.
Neben CDU-Ratsherr Dr. Nils Helge Schlieben und FDP-Ratsfrau Sylvia
Laufenberg (beides ehemalige BV Porz-Mitglieder), meldeten sich Lutz
Tempel von der SPD, Grünen-Fraktionschef Dieter Redlin,
CDU-Fraktionschef Werner Marx, SPD-Fraktionschef Dr. Simon Bujanowski
zu Wort. Teils in mehreren Beiträgen.
Im Kern geht es darum, jungen Leuten im Stadtbezirk eine weitere
Gesamtschule als jene einzige anzubieten, die seit Jahrzehnten in
Finkenberg angesiedelt ist. Mögliche Standorte könnten am Zündorfer
Schulzentrum, oder auf dem ehemaligen Praktiker-Markt in Eil liegen,
sowie auf dem Gelände des ehemaligen Dielektra-Werks in Porz-Mitte.
Die von der Politik dazu eingereichten Anträge wurden zurückgezogen
oder abgelehnt, aber ein Dringlichkeitsantrag von CDU, Grünen und FDP
wurde bei Enthaltung der SPD beschlossen.
Die von der Verwaltung eingereichte Stellungnahme beruft sich auf den
Schulentwicklungsplan 2016, der im Plangebiet „Zündorf-Süd“ als
Planungsoption eine bis zu sechszügige Gesamtschule vorsieht. Die
Johann-Amos-Comenius- und die Wilhelm-Busch-Realschule sollen bei
dieser Option geschlossen, und als Interimsstandort dienen, bis die
Gesamtschule errichtet wird. Im Anschluss an den Einzug könne der
alte Standort generalsaniert und umgebaut, sowie das Lessing-Gymnasium
auf bis zu sieben Züge erhöht werden - über die Weiterentwicklung
dieser Planungsidee sei ausführlich auf der BV-Sitzung im Juli 2017,
sowie im Schulausschuss Ende Juni 2017 berichtet worden, heißt es.
Demnach gebe es zwar einen dringenden Sanierungsbedarf am Standort
Heerstraße, der Realisierungszeitraum sei aber nicht einschätzbar,
und laut Planungsidee könnten die Haupt- und Realschule zum Schuljahr
2019/2020 geschlossen werden, das Gymnasium bliebe zunächst
unverändert. Ein möglicher Zeitraum für die Gesamtschule wird nicht
genannt.
In der aktuellen Stellungnahme heißt es, dass „die zeitnahe
Errichtung einer weiteren Gesamtschule in Anbindung an das
Schulzentrum“ bereits vorangetrieben, und das Grundstück des
ehemaligen Praktiker-Marktes in Eil für eine weiterführende Schule
geprüft werde. Weitere Beschlüsse seien dazu nicht erforderlich.
Jedoch gab es den Dringlichkeitsantrag von CDU, Grünen und FDP, der
unter anderem darauf abzielt, entweder an der Finkenberger
Lise-Meitner-Gesamtschule oder am Ausweichquartier der GGS
Breitenbachstraße an der Stresemannstraße, eine Zweigstelle der
Finkenberger Gesamtschule zu prüfen. Des Weiteren soll die
auslaufende Schließung der Zündorfer Hauptschule vorbereitet, und
eine mögliche frühere Überführung in die Kopernikusschule an der
Bonner Straße in Eil geprüft werden.
Weitere der zahlreichen Beschlusspunkte beziehen sich auf eine
schnellere Entwicklung am Zündorfer Schulzentrum nebst erforderlicher
Infrastruktur. Außerdem enthielt einer der Punkte, dass ein Neubau
des Berufskolleg Porz im Stadtbezirk geprüft werden soll.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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