Türklinke statt Knauf
Dr. Manfred Lütz hat für Psychisch Kranke viele Türen geöffnet
Ensen - (sr) Für Dr. Manfred Lütz seien Türknaufe ein rotes Tuch. Er habe
sie so ziemlich alle gegen Türklinken austauschen lassen, erzählte
Alexianer-Geschäftsführer Peter Scharfe bei der Verabschiedung des
ärztlichen Direktors. Und das gebe auch symbolisch die Einstellung
des Psychiaters wider. Denn eine Türklinke lasse sich leicht öffnen,
ein Knauf nicht. Und das Öffnen von Stationen, dass Wiedereingliedern
der Patienten in die Gesellschaft, in das Arbeitsleben anstelle von
wegsperren von Psychisch Kranken waren und sind seine Ziele. Respekt,
Augenhöhe und Wertschätzung sind Schlüsselwörter, Ressourcen statt
Defizite sehen. „Der Patient bestimmt das Ziel der Behandlung, und
wir versuchen ihn auf seinem Weg zur Genesung mit Respekt,
Menschlichkeit und modernen Behandlungsmethoden zu unterstützen“,
so sieht er seinen „Job“. Nun geht er mit 65 Jahren in den
Ruhestand, oder auch nicht. Denn Lütz hat noch einen zweiten Job. Er
schreibt Bücher und ist ein gerngesehener Gast in Talkshows. Kaum
ausgesprochen, geht die Tür auf und Dr. Eckart Axel von Hirschhausen,
ebenfalls Arzt und TV-Star, betritt wie auf Bestellung den Saal.
„Irre! Wir behandeln die Falschen“ ist eines seiner
Bestseller-Werke.
Redakteur/in:Sabine Robels aus Köln |
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