Zu Gast beim "0EC-Köln"
Drei Kilometer umfasst die Gleisstrecke der Modellbauer
Porz - (pk) Ganz am Ende der Porzer Bahnhofstraße, die inmitten eines schon
lange aufgelassenen Bahnhofsgeländes liegt, befindet sich ein
Gebäude, das vielen Autofahrern bekannt sein dürfte. Dabei handelt
es sich um das ehemalige Tankstellengebäude der an der Autobahn A3
gelegenen Raststätte „Ohligser Heide“. Im Zuge des Umbaus der
Tankstelle wurde dieses dort abgerissen und an seinem jetzigen
Standort wieder aufgebaut. Heute beherbergt das Haus den Verein
„0EC-Köln“.
Was sich hinter diesem Kürzel verbirgt, wird unmittelbar nach dem
Betreten des Hauses klar. Dort hat der Eisenbabahn-Club Köln sein
Domizil errichtet und betreibt eine Modelleisenbahnanlage der Spur 0.
Im Maßstab 1:45 sind dort auf einer Gesamtfläche von rund 300
Quadratmetern etwa 3.000 Meter Gleise verlegt. Herzstück der Anlage
ist ein großer Bahnhof der 16 Gleise beinhaltet. Von dort führen die
Zugstrecken durch unterschiedliche Landschaften. Neben weiten Ebenen
bietet die Anlage Zugstrecken, die über wuchtige Viadukte führen,
lange Tunnel lassen ganze Züge kurzzeitig verschwinden und der
großzügige Bahnhofsbereich bietet reichlich Platz für
Rangierfahrten.
Die auf der Anlage fahrenden Lokomotiven und Waggons umfassen Modelle
aller Art und Epochen, sind teils „von der Stange“, größtenteils
aber von den Vereinsmitgliedern selbst gebaut worden. „Den
Schwerpunkt der hier fahrenden Züge bilden Modelle, die die
Vereinsmitglieder selber hergestellt haben. Einige Modelle sind zwar
im Handel erhältlich, aber das Angebot ist doch sehr überschaubar“
erklärt der Vereinsvorsitzende, Andreas Blachat. Um eine Anlage
dieser Größenordnung zu betreiben, ist ein erheblicher technischer
Aufwand erforderlich. Alleine 15 Trafos sind in den Betrieb der
analogen Strecke integriert, drei weitere werkeln im Untergeschoss des
Vereinsheims auf einer digital betriebenen Anlage.
Dort befindet sich auch das technische Herz der Modelleisenbahn.
Zahlreiche Schaltschränke und Relais führen zu der etliche Kilometer
umfassenden Verkabelung, die für die Steuerung der Anlage notwendig
ist. Oberhalb der Anlage befindet sich eine Kommandozentrale. Dort
sind unter anderem auch Monitore installiert, die die nicht
einsehbaren Bereiche der Modelleisenbahn überwachen.
Platz zum gemütlichen Beisammensein und zum Fachsimpeln bietet ein
Aufenthaltsraum, der im Stil einer Kneipe der 1970er Jahre gestaltet
ist. Die Sitzmöbel bestehen, stilgerecht, zum Teil aus ausrangierten
Zugsesseln und eine Theke ist auch vorhanden. Wer sich die Anlage
einmal näher betrachten und mit den Modellbauern ins Gespräch kommen
möchte, hat dazu jeden dritten Freitag im Monat Gelegenheit. Nähere
Informationen dazu finden Interessierte im Internet unter der Adresse
www.0EC-Koeln.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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