Langel oder Lülsdorf?
Durch einen SPD-Vorstoß kommt es zur Kosten-Nutzen-Ermittlung

In den Feldern vor Langel, wie hier am Feldweg „An der Mühle“, lässt sich der Verlauf der alten Kleinbahntrasse nachvollziehen. Im Hintergrund würde die bisher geplante Verlängerung der Linie 7 bis zur Ranzeler Straße enden. | Foto: König
  • In den Feldern vor Langel, wie hier am Feldweg „An der Mühle“, lässt sich der Verlauf der alten Kleinbahntrasse nachvollziehen. Im Hintergrund würde die bisher geplante Verlängerung der Linie 7 bis zur Ranzeler Straße enden.
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Langel - (kg) Der Kölner Verkehrsausschuss hat sich Ende Oktober mit den
Planungen zur Stadtbahnlinie Bonn-Niederkassel-Köln beschäftigt. Der
Sitzung ging eine Machbarkeitsstudie voraus, die der Rhein-Sieg-Kreis
vom Kölner Ingenieurbüro Vössing erstellen ließ, und die im Mai
2017 im Nachbarkreis vorgestellt wurde. Die Bezirksvertretung (BV)
Porz hatte sich mit den Planungen zuletzt Anfang September
beschäftigt, bei der Bezirksregierung stand das Vorhaben Mitte Juni
auf der Tagesordnung. Demnach würde sich die Fahrzeit der späteren
Stadtbahnlinie 17 von Bonn über Niederkassel, Lülsdorf und Zündorf
bis Köln etwa um ein Drittel verringern. Käme eine Rheinquerung
zwischen Lülsdorf und Langel, würde die Fahrzeit von Bonn über
Niederkassel nach Köln halbiert.

Um die Stadtbahnlinie 7 in Zukunft nicht an der noch zu bauenden
Endhaltestelle Ranzeler Straße enden zu lassen, beschloss die BV Porz
im September, die Anschlussplanungen an den Rhein-Sieg-Kreis nicht auf
Eis zu legen. Den Politikern reichte nicht, dass die Flächen für
eine Linie 7-Verlängerung freigehalten werden, sie wollten, dass die
Planungen bis zur geplanten Stadtbahnlinie 17 vorangetrieben werden.
Die Linie 7 und 17 würden zwischen Lülsdorf und Langel, im
sogenannten Korridor Nord, miteinander verbunden werden. Der Vorstoß
dazu kam von der Porzer SPD.

Die Kölner Verwaltung teilte daraufhin mit, dass sie die Linie 7 aus
Kapazitätsgründen kurzfristig nicht so weitgehend beplanen könne,
schlug aber eine Nutzen-Kosten-Ermittlung bis zum Anschluss an die
Linie 17 zwischen Lülsdorf und Langel vor. Die Änderung nahm der
Verkehrsausschuss Ende Oktober in seinen Beschluss auf.

„Wir sind sehr zufrieden und danken dem Verkehrsausschuss, dass er
unsere Initiative aufgegriffen hat“, erklärt Dr. Simon Bujanowski,
Vorsitzender der Porzer SPD-Fraktion.

Nachbarkreis und Vössing-Ingenieure gehen bei der Vorzugsvariante mit
Rheinbrücke im Korridor Nord von einem 20 Minuten-Takt aus, der zur
Hauptverkehrszeit auf zehn Minuten verkürzt wird. Sie ermittelten,
dass sich 4.800 Fahrten des Individualverkehrs verlagern würden, und
1.200 induzierte Fahrten, also jene, die auf den Bau der
Stadtbahnlinie zurückzuführen seien. Würde die Linie 17 vor der
Rheinbrücke auch Porz-Langel anfahren, wäre der Nutzen noch höher.

Beim Bau der Linie 7 bis zur späteren Linie 17, kämen nach der
Ranzeler Straße zwei Haltestellen hinzu: In Höhe der Feldwege „An
der Mühle“ und Holzweg, sowie zwischen Heinrich-Klein-Straße und
der Straße „Langeler Berg“.

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RAG - Redaktion

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