Einsatz für Kinderrechte
Ein Arbeitsheft des Solibundes für kreatives Schreiben

Projektleiterin Kaya Songül und -assistent Bilgin Kilic stellen das Arbeitsheft für kreatives Schreiben vor, das der Solibund e.V.“ herausgebracht hat. | Foto: Flick
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Porz - (sf) Im vergangenen Jahr feierte die UN-Kinderrechtskonvention ihr
30-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hat das Interkulturelle
Zentrum „Solibund e.V.“ das Projekt „Ich habe Rechte!“
gestartet: Ein Jahr lang hatte sich die Porzer Einrichtung intensiv
mit dem Thema Kinderrechte auseinandergesetzt.

Zunächst galt es, herauszufinden, was Mädchen und Jungen selbst
über Kinderrechte denken. Minderjährige haben besondere Rechte, die
ihnen Schutz geben sollen, doch inwiefern kennen die Kinder ihre
Rechte? Das wollte der Solibund herausfinden: „Wir sind in Schulen
gegangen und haben gemeinsam mit den Schülern
Kreativ-Schreibwerkstätten durchgeführt“, berichtete
Projektleiterin Kaya Songül.

Ziel war es, dass die Kinder ihre Sichtweise zu Rechten in Geschichten
auf Papier bringen. Nach Sammlung der Texte ist ein Arbeitsheft für
kreatives Schreiben mit dem Titel „Meine Rechte sind deine
Pflichten“ entstanden, das der Solibund e.V. jetzt Porzer
Schulsozialarbeitern vorgestellt hat.

Bei der Präsentation anwesend waren unter anderem der
Kinderschutzbund sowie OGS-Leitungen von Porzer Grundschulen. Das
Arbeitsbuch enthält von Kindern geschriebene Texte, die teils
autobiographische Züge aufweisen und viel über die Sicht der Kinder
verraten. In einigen Texten erzählen die Mädchen und Jungen ihre
Fluchtgeschichten, verarbeiten Schicksalsschläge und geben viel über
ihre Gefühlslage preis. Ziel des Heftes, das neben 14 von Kindern
verfasste Texte auch die Artikel aus der Kinderrechtskonvention
beinhaltet, ist es, Schulen und Jugendeinrichtungen Arbeitsmaterial
für kreative Schreibwerkstätten zu bieten, aber gleichzeitig auch
über Kinderrechte aufzuklären sowie die Gefühlslage der Kinder und
Jugendlichen aufzuzeigen.

Wie wichtig es ist, Kinder über ihre Rechte aufzuklären, zeigte auch
die nach der Präsentation folgende Gesprächsrunde. Hier berichteten
die Vertreter der sozialen Einrichtungen, dass sie es oft erleben,
dass in Familien die Rechte der Kinder verletzt würden und viele
Mädchen und Jungen unter den sehr strengen Regeln der Eltern litten.
Das neue Arbeitsbuch soll helfen, Kinder über ihre grundlegenden
Rechte aufzuklären. Gleichzeitig, da war sich die Gesprächsrunde
einig, müssen auch Eltern für eine bessere Erziehung der Kinder
sensibilisiert werden. „Wenn Kinderrechte verletzt werden, ist es
oft ein Erwachsenenproblem“, stellte Projektassistent Bilgin Kilic
vom Solibund e.V. fest.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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