Von Elektroindustrie zu E-Bussen
Ein neuer Betriebshof soll in Urbach entstehen

Die Buszufahrt ist am ehemaligen Haupttor des Dielektra-Werkes vorgesehen. Der Betriebshof soll bis Anfang 2022 gebaut werden. | Foto: König
  • Die Buszufahrt ist am ehemaligen Haupttor des Dielektra-Werkes vorgesehen. Der Betriebshof soll bis Anfang 2022 gebaut werden.
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Urbach - (kg) Die Kölner Verkehrsbetriebe planen auf dem ehemaligen
Dielektra-Werksgelände einen rund neun Fußballfelder großen
Betriebshof. Die Anlage ist zwischen DB-Gleisen, Kaiserstraße und
Brucknerstraße vorgesehen und würde den größten Teil des in den
2000er-Jahren in Insolvenz gegangenen Elektro-Unternehmens
beanspruchen. An der Kaiserstraße ist zwischen Autohaus Schmitz und
den übrig gebliebenen Dielektra-Gebäuden die Buszufahrt vorgesehen,
die PKW-Zufahrt zwischen dem Autohaus und den Supermärkten.

Auf dem 63.000 Quadratmeter großen Gelände, das sich bereits im
Eigentum der KVB befindet, sind im ersten Bauabschnitt ein zentrales
Werkstattgebäude mit Verwaltung geplant, des Weiteren Carports für
50 E-Busse, Ladestationen, eine Waschhalle und ein Fahrdienstgebäude.
Dies soll bis 2022 realisiert werden, im KVB-Wirtschaftsplan sind
dafür 33,8 Millionen Euro vorgesehen. Darin enthalten ist ein
Zuschuss von 9,5 Millionen für die Ladeinfrastruktur.

Demzufolge würde eine südlich an den DB-Gleisen gelegene
Erweiterungsfläche, die weniger als die Hälfte des KVB-Areals
ausmacht, in einem zweiten Bauabschnitt beplant werden. Bei einem
Ausbau könnten dreimal so viele Busse aufgenommen werden.
Grundsätzlich sieht der Plan der KVB 80 PKW-Stellplätze vor sowie
einen Zugang in Höhe der Brucknerstraße und der modernisierten
Klanggartensiedlung. Er würde sich somit etwa in Höhe des
Dielektra-Fußgängerzugangs früherer Jahrzehnte befinden.

Die KVB sieht den Betriebshof in Porz als notwendig an, um der
steigenden Nachfrage im öffentlichen Personennahverkehr Rechnung
tragen zu können. Zudem will man dem Beschluss zur Umstellung der
KVB-Busflotte auf alternative Antriebe und den Klimaschutzzielen
nachkommen. Außerdem ist die bestehende Infrastruktur für die mehr
als 247 eigenen Busse, die in Riehl und Hürth sowie zu einem geringen
Teil in Merheim abgestellt werden, ausgelastet. Unter anderem
deswegen, weil die Anzahl der Gelenkbusse in den letzten zehn Jahren
von rund 100 auf mehr als 170 Fahrzeuge gestiegen ist.

In diesem Jahr soll die Busflotte auf 270 Fahrzeuge wachsen und bis
2022 auf rund 280. Die E-Bus-Flotte soll in den nächsten Jahren um
mehr als 100 Fahrzeuge wachsen. Da in Porz-Mitte ausschließlich
E-Busse eingesetzt werden sollen, würde auf dem ehemaligen
Werksgelände des Leiterplattenherstellers der erste Kölner
Elektro-Bus-Betriebshof entstehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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