Vielfalt durch Farben
Ein riesiges Sandbild gibt es in der Johann Amos Comenius Schule
Zündorf - (sf) Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen das größte Bild von Porz
entwickeln: Das war das Ziel von Hans van Ooyen, Trudi Braun und
Karl-Heinz Drach. Die drei Senioren hatten sich einer großen
Herausforderung angenommen und dazu ein halbes Jahr lang verschiedene
Porzer Schulen besucht, um mit ihnen in der Nachmittags-Betreuung oder
als Ferienprojekt an dem Kunstwerk zu arbeiten. Insgesamt hatten 80
Schüler im Alter von sieben bis 17 Jahren am größten Bild, nicht
nur von Porz, sondern von ganz Köln, mitgewirkt.
Mit dabei waren das Jugend- und Gemeinschaftszentrum Glashütte, das
Interkulturelle Zentrum Solibund, die Grundschule
Konrad-Adenauer-Straße, die Lise-Meitner-Gesamtschule sowie die
Johann Amos Comenius Schule. 135 einzelne Bilder sind entstanden, die
zu einem 14x2,5 Meter großen Gesamtkunstwerk zusammengefügt wurden.
Das Ergebnis wurde in Anwesenheit zahlreicher Projektteilnehmer in der
Johann-Amos-Comenius Schule präsentiert.
Es ist bereits das dritte Porz-Projekt, das die Seniorengruppe
entwickelt hatte. Bei dem Projekt sind die drei Künstler verstärkt
in Schulklassen gegangen, in denen viele Kinder mit
Migrationshintergrund unterrichtet werden. Die Schüler hatten die
Aufgabe, sich Gedanken zum Thema alte und neue Heimat zu machen und
durften sich dabei künstlerisch austoben. „Unser Ziel war es, mit
kultureller Vielfalt Rassismus und Fremdenfeindlichkeit
entgegenzuwirken“, erklärt van Ooyen. So bekam das Kunstprojekt,
das unter der Trägerschaft des Vereins ConAction realisiert werden
konnte, den Titel „goPorz – Vielfalt durch Farben“. Um die
Geschichte von Porz in das Kunstprojekt zu integrieren, hatten die
Organisatoren beschlossen, bei den Kunstwerken mit Sand zu arbeiten:
Bis heute ist Porz bekannt als Produktionsort von Glas, und Sand ist
bei der Produktion von Glas der Rohstoff. Den Schülern war es
erfolgreich gelungen, ihre eigene Geschichte und ihre Definition von
alter und neuer Heimat in ihre Werke zu integrieren. „So hat jedes
Bild eine eigene Geschichte“, freut sich van Ooyen und resümiert:
„Das Projekt hat uns unheimlich viel Spaß gemacht, weil wir gesehen
haben, wie professionell und mit wie viel Spaß die Kinder an die
Arbeit herangegangen sind. Das hat mich schon sehr beeindruckt“.
Finanzielle Unterstützung erhielt das Kunstprojekt vom
Förderprogramm „Kultur macht stark“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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