Schwimmbad ohne Wasser
Eine Schließung in Ensen trifft viele Kinder und Vereine

Das Lehrschwimmbecken der GGS Hohe Straße soll laut einer Prioritätenliste in fünf bis zehn Jahren instand gesetzt werden. Allerdings gibt es keine Pläne und eine schriftliches Gutachten steht noch aus. | Foto: König
  • Das Lehrschwimmbecken der GGS Hohe Straße soll laut einer Prioritätenliste in fünf bis zehn Jahren instand gesetzt werden. Allerdings gibt es keine Pläne und eine schriftliches Gutachten steht noch aus.
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Ensen - (kg) Immer mehr Menschen haben die Online-Petition zur Erhaltung des
Lehrschwimmbecken (LSB) an der GGS Hohe Straße unterschrieben, das
seit mehreren Monaten geschlossen ist. Vor den Sommerferien waren es
mehr als 800, Anfang September stieg die Zahl auf knapp 1.000.
Aufgerufen hat die Schulpflegschaft der Städtischen Grundschule, die
von 421 Kindern besucht wird. Doch auch Vereine und andere Schulen
nutzen das kleine Schwimmbad.

Die SPD-Fraktion des Kölner Rats wandte sich nun mit einer Anfrage an
die Verwaltung, die Antwort der Gebäudewirtschaft liegt vor. Demnach
wurde das LSB bis zur Schließung von sieben Schulen besucht, darunter
vier Grund-, zwei Förderschulen und ein Gymnasium. Die Schulen
hätten bereits weitere Angebotszeiten in anderen Bädern gehabt,
heißt es, die Zeiten im LSB der GGS Hohe Straße seien jedoch alle
ausgefallen. Seit Schulbeginn könnten in anderen Bädern Flächen zur
Verfügung gestellt werden. Allerdings würden dadurch teilweise
Zeiten anderer Schulen reduziert. Alle Ausfälle des LSB Hohe Straße
könnten nicht kompensiert werden.

Die Vereine betreffend, könne in kleinem Umfang auf das LSB in
Finkenberg ausgewichen werden, dorthin hätten der TC Poll und der TV
Ensen-Westhoven mit insgesamt 22 Gruppen gewechselt. Grundsätzlich
betroffen seien die Vereine DJK Frankonia, TV Ensen-Westhoven, TC Poll
und das Bildungswerk. Das LSB Finkenberg sei nun komplett ausgelastet.
„Weitere Alternativen gibt es im Bezirk nicht“, erklären die
Fachleute. Sie würden prüfen, ob es weitere Kapazitäten gibt.

Auf die Anfrage der Rats-SPD teilen die Mitarbeiter der
Gebäudewirtschaft ebenfalls mit, dass ein Ingenieurbüro mit der
Schadenbegutachtung beauftragt wurde, von dort aber noch kein
schriftlicher Bericht vorliege. Außerdem sei eine Analyse schwierig,
da keinerlei Pläne über das LSB vorhanden seien. Ein erster
mündlicher Austausch mit den Experten hätte ergeben: die Statik des
Hauses sei nicht angegriffen, der Schaden begrenze sich auf die Statik
des Beckens – für eine Betonsanierung müssten alle Rohre, sowie
Heizung und Lüftung demontiert werden. Fördermittel gebe es für die
Beckensanierung nicht, die könnten nur bei energetischen Maßnahmen
beantragt werden, heißt es weiter.

Laut Gebäudewirtschaft ist das LSB der GGS Hohe Straße Teil einer
Prioritätenliste, die laut Plan in fünf bis zehn Jahren zur
Realisierung kommen soll.

Die SPD-Ratsfraktion hat in ihrer Anfrage bereits bemängelt, dass in
der Vergangenheit die Sporthalle des Schulgebäudes an der Berliner
Straße in Ensen dem Vereinssport entzogen wurde.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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