Zu dritt geht es nicht
Elke Heidenreich las aus einer Sammlung von Kurzgeschichten
Wahn - (sf) „Alles kein Zufall“ lautet der Titel einer Sammlung von
Kurzgeschichten, zu denen sich Elke Heidenreich durch verschiedenste
Alltagssituationen hat inspirieren lassen. Bei ihrer Lesung im Eltzhof
nahm die Schriftstellerin und Literaturkritikerin die zahlreich
erschienenen Besucher mit auf eine Reise durch den Alltag des Lebens
mit Geschichten voller komischer, skurriler, trauriger und
unerwarteter Situationen.
In der Regel sind die einzelnen Geschichten gerade mal eine halbe
Seite lang, manchmal umfassen sie aber auch nur wenige Sätze,
meistens tragen sie eine Botschaft mit sich.
Wenn an einem Tag alles schief geht, erkennt Heidenreich: „Tage mit
vielen kleinen Katastrophen zermürben uns, aber aus großen
Katastrophen wächst Kraft“. Wenig später stellt sie mit einem
Augenzwinkern fest, dass man von Musikern besser die Hände weglässt,
nämlich dann, wenn der Lebensgefährte, Profimusiker von Beruf, einen
Vogel für seinen Singsang kritisiert und meint zu erkennen, dass der
Vogel Wagner`s Walküren-Ritt nachsingt, allerdings mit der falschen
Tonlage… Aus einer Geschichte über ein Paar, das auf einer
gemeinsamen Autofahrt ständig aneinander vorbeiredet, weil einer auf
das Navi hört und fälschlicherweise glaubt, die Kommentare des
Partners beziehen sich ebenfalls auf die Anweisungen des Navi, folgert
Heidenreich: „Zu dritt geht es einfach nicht“.
Musikalisch begleitet wurde Heidenreich von Marc-Aurel Floros. Dieser
hatte zu jeder Geschichte ein passendes musikalisches Stück parat,
oftmals mit einem Augenzwinkern. So spielte er nach einer Geschichte,
in der die 80-jährige Mutter beschließt, Englisch zu lernen, die
britische Nationalhymne „God save the Queen“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.