Wahn:
Erneute Verzögerung - P+R erst Anfang 2019 in Betrieb
WAHN - (kg). Über viele Jahre mussten Pendler wild oder auf einem
Schotterplatz mit Riesenpfütze parken. In den letzten Jahren wurden
die Nordanbindung und der Busterminal fertig gestellt und etwas Luft
aus dem Ärger genommen. Doch die Enge bleibt, Berufstätige müssen
kreativ sein, um Stellflächen für ihr Auto zu finden und dann teils
recht lange Fußwege in Kauf nehmen, um zum Wahner Bahnhof zu
gelangen.
Der Platz mit der Riesenpfütze wurde Ende 2013 gesperrt und planiert.
Er bildet die Fläche für das lange geforderte P+R-Parkhaus und
hätte bis zum Bau des Gebäudes für etwa 150 Fahrzeuge Platz
geboten. Aber aus den Plänen, ihn dafür zu nutzen, wurde nichts. So
bestehen die Probleme für Hunderte Pendler weiterhin, und
Ankündigungen zur Realisierung des Parkhauses gab es mehrere: Circa
Ende 2015 Fertigstellung, Ende 2015 Baubeginn, Fertigstellung in
Dezember 2016, Fertigstellung in 2018, hieß es. Nun teilt Matthias
Pesch, Sprecher der Kölner Verkehrsbetriebe mit: „Geplanter Beginn
der Bauarbeiten ab Herbst 2017, Abschluss Ende 2018, Bauzeit circa 14
Monate, ein realistischer Betrieb ist Anfang 2019 zu erwarten“.
Pesch schreibt, dass die Verzögerung im Baubeginn an den
Komplikationen bei den Grundstücksverhandlungen lag, sie seien noch
nicht notariell abgeschlossen. Derzeit gebe es eine vorläufige
Baugenehmigung, die KVB sei noch nicht Eigentümerin. Der
Erbbaurechtsvertrag soll nun Anfang kommenden Jahres beurkundet
werden, Voraussetzung sei die Zustimmung des KVB-Aufsichtsrates am 15.
Dezember.
Erfolgt der Betrieb Anfang 2019, soll ein Parkhaus mit 300
Stellflächen auf zwei Etagen zur Verfügung stehen, das bei Bedarf um
weitere zwei Stockwerke auf 500 Parkplätze erweitert werden kann.
Damit es keinen Missbrauch durch Fremdparker gibt, wird die kostenlose
Nutzung ÖPNV-Fahrgästen durch eine Zufahrts- und Abfahrtskontrolle
mit Schrankensystem, Zeiterfassung und Personaleinsatz gewährleistet.
„Eine Nutzung ohne gültigen Fahrausweis oder für einen längeren
Zeitraum als 24 Stunden wird untersagt und mittels einer
Vertragsstrafe von zur Zeit 25 Euro sanktioniert“, schreibt der
Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Kosten für den Grunderwerb betragen 544.000 Euro, für den Bau
3.910.000 Euro und die Planung 820.000 Euro. Die Angaben sind von Juni
2016, die Gesamtkosten liegen bei rund 5,3 Millionen Euro. Bezuschusst
wurden die ursprünglichen Mehrkosten von 3,8 Millionen Euro. „Die
Mehrkosten wurden bereits beim Fördergeber beantragt“, so Pesch.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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