Porzer Karnevalswagen bei Feuer zerstört
Es wurde ein Spendenkonto eingerichtet
Gremberghoven - (sf) Karnevalswagen mehrerer Porzer Gesellschaften sind teilweise oder
vollständig bei einem Brand in einem Tunnel im Güterbahnhof
Gremberghoven zerstört worden. Die Ursache für das verheerende
Feuer, zu dem 80 Einsatzkräfte mit insgesamt 23 Fahrzeugen
ausrückten, konnte zunächst nicht geklärt werden. Besonders hart
trifft die Katastrophe mit den „Fidelen Elsdorfern“, den
„Karnevals-Idealisten-Bottermaat“ und den Cologne Ugly Cowboys
drei kleine Vereine, deren Festwagen vollständig ausbrannten.
Zahlreiche weitere Wagen wurden so stark beschädigt, dass noch nicht
sicher ist, ob sie je wieder zum Einsatz kommen werden.
Als wenn der Brand nicht schon schlimm genug wäre, müssen die
Karnevalisten jetzt den nächsten Schlag ins Gesicht verkraften: Die
Deutsche Bahn hat ihnen den Mietvertrag fristlos gekündigt und die
Jecken aufgefordert, alle Festwagen sofort aus dem Tunnel
herauszufahren.
Rund 40 Porzer Gesellschaften hatten hier in den vergangenen Jahren
ihre Karnevalswagen geparkt, nun müssen sie alle kurzfristig neue
Stellplätze finden und stehen damit vor einer Herkulesaufgabe.
„Mittelfristig müssen wir eine Halle organisieren, in der die Wagen
ganzjährig geparkt und für den nächsten Zug vorbereitet werden
können“, sagt Rainer Czakalla, Pressesprecher des Festausschusses
Porzer Karneval.
Ob die Gesellschaften, deren Wagen gänzlich ausgebrannt sind, die
Jecken beim nächsten Porzer Rosensonntagszug wieder mit einem neuen
Festwagen erfreuen können, steht noch in den Sternen, denn für den
Neubau der zerstörten Wagen fehlt den Vereinen das nötige Geld.
Sicher ist, dass ohne finanzielle Unterstützung kein Festwagen neu
gebaut werden kann. Der Festausschuss Porzer Karneval (FAS) hat dazu
ein Spendenkonto eingerichtet. Infos dazu finden sich auf der
Facebook-Seite des FAS.
Bereits nach einigen Tagen gingen zahlreiche Spenden ein, doch ist es
noch ein weiter Weg bis zum benötigten Betrag. Finanzielle
Unterstützung kommt nicht nur aus Porz: Unter anderem haben sich die
Freunde des Zollstocker Dienstagszuges mit den Porzer Jecken
solidarisch gezeigt und unterstützen den Wiederaufbau und Neubau der
Festwagen finanziell.
Die SPD-Fraktion im Stadtbezirk Porz hat in einem Antrag die Stadt
Köln aufgefordert, zweckgebundene Nothilfe-Mittel in Höhe von 25.000
Euro bereit zu stellen. Zudem wird bereits über
Benefizveranstaltungen nachgedacht, um die betroffenen Gesellschaften
zu unterstützen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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